Rückzug aus deutschem Kamerageschäft

Deutsche Knipser müssen auf Samsung verzichten

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Die Gerüchte kursieren seit einer Weile, nun ist es offiziell: Samsung steigt aus dem deutschen Kamerageschäft aus. Ob der europaweite Rückzug folgt, bleibt vorerst offen.

Die NX1 von Samsung. (Quelle: Samsung)
Die NX1 von Samsung. (Quelle: Samsung)

Samsung hat sich vom deutschen Kameramarkt verabschiedet. Das Unternehmen bestätigte gegenüber deutschen Medien, dass es sich aus der Digitalkamera-Sparte zurückziehen werde. Smartphones, Tablets und Fernseher des Herstellers soll es in Deutschland aber weiterhin geben.

Die Entscheidung basiert auf der regionalen Entwicklung in Deutschland. Man reagiere auf eine schwindende Nachfrage für Digitalkameras, Camcorder und entsprechendes Zubehör, sagte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber dem Blog eoshd.com.

In den letzten Jahren sei der Kameraabsatz in Deutschland konstant zurückgegangen. Auch 2015 fiel der Branchenumsatz gegenüber dem Vorjahr um mehr als zehn Prozent auf 781 Millionen Euro, wie die Wirtschaftswoche schreibt.

Restbestände fürs Weihnachtsgeschäft

Insbesondere der Markt der Kompaktkameras leidet unter der zunehmenden Konkurrenz durch Smartphones, wie es in einem offiziellen Statement des Herstellers heisst. Das Unternehmen will den Verkauf und das Marketing seiner Kameras schrittweise auslaufen lasen. Service- und Garantieleistungen wird Samsung allerdings "selbstverständlich" weiterhin erbringen, wie ein Unternehmenssprecher gegenüber der Wirtschaftwoche versicherte.

Die Frage, ob Samsung sich auch aus weiteren europäischen Kameramärkten zurückziehen wird, bleibt vorläufig offen. Samsung Schweiz war auf Anfrage der Redaktion nicht zu erreichen.

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