Merkwürdig: von verfressenen Magermodels und "Grusel-Lollis"

Uhr | Aktualisiert
von Daniele Giampà, Christoph Grau

In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.

[1] Dass Grossereignisse einen Einfluss auf das Nutzer­verhalten auf bestimmten Websites haben, ist kein Geheimnis. Das Sex-Online-Streaming-Portal Pornhub hat sich die Auswirkungen des Oktoberfests in München genauer angesehen und die Ergebnisse der Studie veröffentlicht. Mit dem Beginn des Oktoberfests stieg bei den Deutschen das Interesse an dem Event stark. Insgesamt wurde mehr als viermal so häufig nach dem Begriff "Oktoberfest" gesucht. Einen ähnlichen Anstieg beobachteten die Website-Betreiber bei ­Begriffen wie Bier (281 Prozent), Dirndl (243 Prozent), Wurst (197 Prozent) und Lederhose (166 ­Prozent). Weltweit stiegen die Suchanfragen nach dem Begriff "Oktoberfest" um das Dreifache. Ausserhalb Deutschlands war der Anstieg in den Nieder­landen mit 411 Prozent besonders stark. Die Schweiz landete in der Statistik übrigens auf dem vierten Platz (301 Prozent) ganz knapp ­hinter Österreich.

[2] Im letzten Jahr hat IBM eine Partnerschaft mit Apple bekannt gegeben. Im Zuge dessen schaffte Big Blue auch mehrere tausend Macs für seine Mitarbeitenden an. Diese haben nun die Wahl zwischen klassischen Windows-PCs und den ­Produkten von Apple. Einen positiven Nebeneffekt hatte diese Entscheidung bereits. Laut Apfelnews.de benötigen die Macs deutlich weniger Wartung und Support als die Windows-Modelle. Nur 5 Prozent der Mac-User würden sich wegen Problemen an den IT-Support wenden. Im Vergleich dazu haben sich rund 40 Prozent der Windows-Nutzer mit Problemen an den IT-Support gewandt. Aber nicht jeder IBM-Mitarbeiter kann sich über diese Verbesserung der Arbeitsproduktivität freuen. Wie dem Bericht weiter zu entnehmen ist, überlege der Konzern bereits, Stellen im IT-Support einzusparen. Denn wo kein Problem ist, wird auch kein Support-Mitarbeiter gebraucht.

[3] Für Duschsänger und Luftgitarrenspieler geht endlich ein Traum in Erfüllung! Das Projekt Crowd Sound ermöglicht es, dass mehrere Musikbegeisterte gemeinsam ein Lied komponieren. Besondere Kenntnisse oder Begabungen werden nicht vorausgesetzt. Wer mitmachen will, muss lediglich die Crowd-Sound-App herunterladen. Bereits 36'000 Personen nehmen an der Komposition der Lieder teil. Danach können die Teilnehmer auch einen Text dazuschreiben. Letztlich sollen professionelle Musiker das Lied bearbeiten und auf die Website hochladen. Arrivierte Kompositionen, die spontan unter der Dusche entstanden, können künftig zu einem richtigen Internet-Song werden.

[4] Auch Models essen. Dies ist wohl die Überlegung hinter den Binge-Eating-Shows des Streaming-Services Afreeca TV. Der koreanische Sender nahm junge, schlanke Frauen unter Vertrag. Diese sollen vor einer Webcam grosse Mahl­zeiten zu sich nehmen. Binge-Eating, zu Deutsch Fressattacke, ist in Korea sehr populär. Einige Frauen sollen sogar bis zu 4000 Dollar pro Woche für ihre Auftritte erhalten. Laut den Organisatoren soll die Fressorgie auch po­sitive Auswirkungen auf die Zuschauer haben. Dadurch, dass sich die Models vor der Kamera vollstopfen, sollen sie andere zum Essen animieren. Inwiefern die ­Models tatsächlich als Vorbilder angesehen werden können, ist umstritten. ­Afreeca TV wies die Bedenken von Ärzten bezüglich gesundheitlicher Risiken durch Binge-Eating zurück.

[5] Zu Halloween hat der Onlinehändler Etsy eine Kollektion "Grusel-Lollis" namens "LIQNYC" entwickelt. "Wer es gerne makaber mag, ist hier genau richtig", schreibt Cnet. Wahlweise können die Lollis mit Motiven wie Spinnen, Augen, Totenschädeln oder sogar Zombie-Köpfen bedruckt werden. Die gruseligen Leckerlis können über einen Onlineshop bestellt werden. Ganz billig ist der Spass aber nicht. Ein Zwölferpack Zombie-Köpfe kostet stattliche 29 US-Dollar. Die Spinnenmotive sind mit 15.50 Dollar da schon eher etwas für den kleinen Geldbeutel. Die Lutscher sollen sich auch als gruseliges Accessoire für Kindergeburtstage und skurrile Geschenke eignen. Wer also auch bei gruseligen Motiven nicht die Lust auf Süsses verliert, der sollte bei diesem Angebot zuschlagen – oder besser gesagt zuschlecken.

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