Das gesunde Zuhause der Zukunft

Die Finalisten des Electrolux Design Lab 2014 stehen fest

Uhr | Aktualisiert

Mehr als 1700 Jungdesigner aus aller Welt haben sich dieses Jahr am Electrolux Design-Wettbewerb beteiligt. Der Haushaltsgerätehersteller hat nun sechs Designer für das Finale ausgewählt.

Seit 2003 veranstaltet der Haushaltsgerätehersteller Electrolux jährlich einen Wettbewerb für Jungdesigner aus aller Welt. Für die diesjährige Ausgabe des Electrolux Design Labs verzeichnete Electrolux über 1700 eingereichte Konzepte aus aller Welt. Aus den Ideen mit Schwerpunkten in Luftreinigung, kulinarischem Genuss und Textilpflege für das gesunde Zuhause der Zukunft hat das Unternehmen nun sechs Konzepte für das Finale ausgewählt.

In der Kategorie Luftreinigung treten Michał Pośpiech aus Polen und Fulden Dehneli aus der Türkei an. Michał Pośpiechs Konzept trägt den Namen Urban Cone. Fulden Dehnelis Projekt heisst Lotus.

Fliegende Quallen

Pośpiech will mit Urban Cone für ein gesundes Mikroklima in Städten sorgen. Seine Konstruktion bewegt sich wie eine Qualle durch die Luft und erinnert auch optisch an die Meeresbewohner. Die Flügel sind mit Sonnenkollektoren an der Oberseite und mit austauschbaren Filtern an der Unterseite ausgestattet. Urban Cone ist funkgesteuert und soll sich in Schwärmen über Ballungszentren der Stadt bewegen.

Dehnelis Projekt zielt auf die Luftreinigung im Haus ab. Lotus besteht aus einer Basisstation und drei aufladbaren Luftreinigungsbällen. Das Hauptgerät übernimmt die allgemeine Luftreinigung. Die drei Bälle "Pure Ball", "Odor Ball" und "Humid Ball" haben verschiedene Aufgaben. Frei im Raum verteilt geben sie aktive Wasserstoff- und Sauerstoff-Ionen ab. So sollen sie Verunreinigungen in der Luft gezielt entfernen. Beispielsweise in der Küche, im Schlafzimmer oder in geschlossenen Schränken.

In der Kategorie kulinarische Genüsse treten Sorina Răsteanu aus Rumänien und Pan Wang aus China und Grossbritannien an. Sorina Răsteanus Projekt nennt sich Set to Mimic. Pan Wangs Konzept heisst Future Hunter-Gatherer.

Karotten, die nach Eiscreme schmecken

Răsteanu schwebt mit Set to Mimic ein Küchengeschirr vor, das den Geschmack und Geruch von Speisen nach Wunsch gestalten kann. Ein durchsichtiges Gel-Pflaster mit einem integrierten Microchip auf der Stirn stellt eine drahtlose Verbindung zwischen Teller, Glas und Gehirn her. Der Chip greift auf die im Gedächtnis des Trägers gespeicherten Geschmackserlebnisse zu. So soll dann eine Karotte nach Eiscreme oder wie ein Steak schmecken. Sorina Răsteanu will so gesunde Ernährung vereinfachen.

Wang will mit Future Hunter-Gatherer ein virtuelles Lebensmittel-Einkaufserlebnis bieten, ganz von der Natur inspiriert. Ein projiziertes Hologramm lässt den Nutzer auf spielerische Art fischen, jagen oder sammeln. Die Nahrungsmittel, die er im Spiel erbeutet, werden an den nächsten Lebensmittelladen oder Markt weitergeleitet. Dort stellen die Mitarbeiter die Beute zusammen und liefern sie zum Nutzer nach Hause. Beispielsweise Kinder könnten so lernen, woher das täglich Verzehrte ursprünglich stammt.

In der Kategorie Textilpflege treten Kovács Apor aus Ungarn und Leobardo Armenta aus Mexiko an. Kovács Apor nannte sein Konzept Pete. Leobardo Armenta taufte seine Idee Pure Towel.

Handtücher in Sekunden trocknen

Apor will mit Pete Plastikflaschen in Kleidungstücke verwandeln. Der Benutzer wählt Art, Farbe und Schnitt des gewünschten Kleidungsstücks. Pete teilt daraufhin mit, wie viele Plastikflaschen für die Produktion nötig sind. Die Maschine schmilzt die Flaschen dann ein, wandelt sie in Polyestermaterial um und druckt sie als Kleidungsstücke aus. Eine Recycling-Methode, die Konsumenten zu Öko-Designern machen soll.

Armentas Pure Towel ist ein smarter Handtuchbügel. Er soll das Handtuch sofort nach der Benutzung wieder reinigen und so für ein sauberes und gesundes Badezimmer sorgen. Ein Highspeed-Ventilator trocknet jedes Handtuch in wenigen Sekunden. Mit Hilfe von UV-Strahlung eliminiert der Bügel 99,9 Prozent der Bakterien.

Finale am 12. November in Paris

In der Jury sitzen Lars Erikson, Head of Group Design bei Electrolux, Margareta van den Bosch, Creative Advisor bei H&M, und Robin Edman, CEO der Swedish Industrial Design Foundation. Sie wählen den diesjährigen Gewinner des Electrolux Design Lab am 12. November in Paris aus.

Der erste Preis ist mit 5000 Euro und einem bezahlten sechsmonatigen Praktikum in einem Electrolux-Designzentrum dotiert. Der Zweitplatzierte erhält 3000 Euro und den dritten Platz vergütet Electrolux mit 2000 Euro. Der Student, dessen Konzept im Internet die meisten Publikumsstimmen erhält, erhält mit dem "People's Choice Award" 1000 Euro Preisgeld.

Die Abstimmung für den "People's Choice Award" ist bereits beendet. Den Gewinner verkündet Electrolux ebenfalls am 12. November in Paris.

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