90 Jahre IFA

Vom Röhrenempfänger zum Smartphone

Uhr | Aktualisiert
von Elektrojournal.at

In diesem Jahr begeht die IFA ihren 90. Geburtstag. Zahlreiche Neuheiten sind an der Industriemesse vorgestellt worden. Ein Rückblick.

Die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin wird dieses Jahr 90 Jahre alt und ist damit eine der ältesten europäischen Industriemessen. Und beim Blick zurück, kann man durchaus nostalgisch werden.

Erstmals öffnete die Funkausstellung am 4. Dezember 1924 ihre Pforten, damals im Haus der Funkindustrie auf dem heutigen Berliner Messegelände. Damals zeigten die 268 Aussteller Röhrenempfänger und Detektoren, das waren einfache Empfangsgeräte für Radiosendungen. Es kamen mehr als 170'000 Besucher. Im Jahr 2013 wurden 240'000 gezählt.

Die IFA ist einer der grössten Branchentreffs der Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik. Seit 2008 sind auch Elektrohausgeräte wie Geschirrspüler und Staubsauger zu sehen. Auf der seit 2005 wieder jährlichen Messe ordert der Handel vor allem für das Weihnachtsgeschäft.

Eine bewegte Geschichte, mit vielen Innovationen

Die Geschichte der IFA spiegelt die Entwicklung der Unterhaltungselektronik. 1926 gab es die erste Live-Rundfunksendung vom Messegelände. 1928 wurden die ersten Fernsehgeräte vorgestellt. Von 1933 bis 1939 propagierten die Nazis auf der IFA ihren "Volksempfänger". Bis zum Zweiten Weltkrieg fand die IFA jährlich statt, ab 1950 alle zwei Jahre an verschiedenen Orten. 1971 kehrte sie wieder nach Berlin zurück.

Anfang der 60er-Jahre begann der Kassettenrekorder seinen Siegeszug. 1967 startete der damalige deutsche Vizekanzler und spätere Bundeskanzler Willy Brandt auf der Funkausstellung das Farbfernsehen in Deutschland. Mitte der 70er-Jahre wurden kabellose Fernbedienungen zum Renner.

Weitere Höhepunkte waren der Videotext 1977, die Compact Disc (CD) ab 1981, digitale Kameras 1997, die ersten Flachbildschirme 2001 und Navigationsgeräte 2007. Seit zehn Jahren erobern mobile Computer, vom Laptop bis zum Smartphone, die Welt. Die Bildschirme werden grösser, ihr Bild schärfer. Fernsehen und Internet wachsen zusammen. Nur die IFA bleibt als beständige Grösse und Treffpunkt erhalten.

Webcode
iEzXNmwC