Printerumfrage 14 von Brother Schweiz

Druckerkauf: Qualität vor Umweltschutz

Uhr | Aktualisiert

Wie wichtig ist Kunden der Umweltschutz beim Druckerkauf? Brother hat im Rahmen seiner jährlichen Printerumfrage über 6200 Kunden und Fachhändler aus der DACH-Region zum Kauf- und Umweltverhalten befragt.

Der Druckerhersteller Brother Schweiz hat heute an einem Medien-Event in Zürich die Ergebnisse seiner jüngsten Printerumfrage vorgestellt. Insgesamt nahmen über 6200 Kunden und Fachhändler an der Erhebung teil.

Dieses Jahr wollte Brother Schweiz wissen, welche Rolle der Gedanke an die Umwelt beim Druckerkauf spielt. Bei den Kunden spielt der Energieverbrauch von Elektrogeräten im Vorfeld eines Kaufs eine Rolle. 44 Prozent der Käufer informieren sich vor dem Kauf eines Geräts über dessen Stromverbrauch. 54 Prozent haben funktionierende Modelle bereits gegen neue getauscht, um Strom zu sparen. Wobei das auch manchmal ein vorgeschobener Grund sein könnte, einfach um sich das neue Wunschgerät zu kaufen, für das es ansonsten keinen Grund gäbe, wie Oliver Jendro, vom Marktforscher Dokulife erklärte.

Doch wie sieht es an der Verkaufsfront aus? Hier zieht das Energie-Argument plötzlich nicht mehr, zumindest solange es um Drucker geht. Druckerkunden achten zuallererst auf den Preis pro gedruckte Seite, den Preis für den eigentlichen Drucker oder das Mulitfunktionsgerät und dann auf die Druckqualität. Von den zehn möglichen Fragen war die vorletzte diejenige nach dem Energieverbrauch. Die Frage nach der Umweltverträglichkeit kam an letzter Stelle.

Zubrot Kartuschenverkauf

Unter den 6200 Umfrageteilnehmern waren gut 200 Fachhändler. Jendro verwies auf die mangelnde Grundmenge der Befragten, um statistisch stichhaltige Argumente liefern zu können. Dennoch dürften die Antworten Trends widerspiegeln. Von den Befragten Händlern geben sich viele vordergründig umweltbewusst. So nehmen 68 Prozent der Fachhändler gebrauchte Behälter wie Tonerkartuschen zurück.

Ein Grossteil von ihnen akzeptiert auch Verbrauchsmaterialien von Fremdanbietern. Dahinter steckt aber auch ein Geschäft: So gaben 38 Prozent der Befragten an, die Kartuschen an Broker zu verkaufen und das nach Tagespreisen.

Von den erwirtschafteten Beträgen sieht der Kunde hingegen meist nichts. Der Handel erhält so ein Zusatzgeschäft. Allerdings sei dieses gering, wie Brothers Manager auf Nachfrage sagten. Als ordentliches Zusatzgeschäft oder gar Standbein tauge der Verkauf von Kartuschen indes nicht. Die verkauften Kartuschen gehen wiederum an Hersteller in der zweiten Reihe, etwa alternative Anbieter von Tonern und Tinten.

Die Hälfte der Fachhändler retourniert die leeren Kartuschen aber einfach an die Hersteller. Statistisch betrachtet, landet nur jede zweite Kartusche nach Gebrauch wieder im Handel. Insgesamt gelangt also nur rund jede vierte Kartusche wieder zum Hersteller für den Wiedergebrauch.

Übrigens zeigt sich im "Nationenvergleich", dass Schweizer Verbraucher umweltbewusster agieren, als deutsche. In der Schweiz wirft nur jeder Dritte Kunde gebrauchten Toner und Tintenkartuschen einfach weg, während in Deutschland jeder zweite Kunde seine Toner über den Müll entsorgt, anstatt sie fachgerecht zu entsorgen.

Brother rezykliert Toner selbst

Brother unterhält für die Rezyklierung von Tonerkartuschen ein eigenes Werk in der Slowakei. Das Werk werde aus Gründen des Umweltschutzes geführt, wirtschaftlich sei es hingegen nicht, betonte Brother.

Von den rund 3 Millionen Tonerkartuschen, die Brother im Jahr in den drei Ländern verkauft, sammelt der Hersteller etwa 700'000 Stück selbst wieder ein. Weitere geschätzte 700'000 Kartuschen finden ihren Weg zu Refillern, die eigene Toner als Alternative zum Original anbieten. Die restlichen 1,5 Millionen Kartuschen landen laut Brother im Müll oder werden anderweitig entsorgt.

Webcode
CxTvaVpj