Der Stein am Bein des Schwimmers

Media-Saturn zieht Metro runter

Uhr | Aktualisiert
von Elektrojournal

Metro ist in die roten Zahlen gerutscht. Schuld daran ist nicht zuletzt die Tochter Media-Saturn. Das Online-Geschäft macht aber Hoffnung.

(Quelle: stock.xchng)
(Quelle: stock.xchng)

Der deutsche Handelsriese Metro ist im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2013/14 bei sinkenden Umsätzen tief in die Verlustzone gerutscht. Der Konzern grenzte zudem seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr ein. Vor allem die von einem Dauerstreit mit Minderheitseigner Erich Kellerhals belastete Tochter Media-Saturn (MSH) wird im Gesamtjahr weniger Ertrag abliefern als angenommen.

Im ausgewiesen Quartal mit Ende 31. März 2014 schrumpfte der gesamte MSH-Umsatz um vier Prozent auf 4,881 Milliarden Euro. Übers gesamte erste Halbjahr des Geschäftsjahres gerechnet, verlor die Elektrokette beim Umsatz 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und landet bei 11,482 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern fällt mit 275 Millionen Euro um 43 Millionen schlechter aus als im Halbjahr vor einem Jahr.

Online macht bereits 7 Prozent vom Umsatzkuchen aus

Weiter nach oben ging's zumindest beim herausgerechneten Online-Umsatz. Dieser stieg im ersten Halbjahr 2013/14 um über 35 Prozent auf 0,8 Milliarden Euro. Somit machen die Online-Shops von Media Markt und Saturn gemeinsam mit Redcoon fast sieben Prozent des Gesamtumsatzes von Media-Saturn aus.

An Multichannel-Konzepten will die Kette auch festhalten. Der inzwischen zurückgetretene Media-Saturn-Chef Horst Norberg kündigte an, im Rahmen des Unternehmens-Umbau alle Multichannel-Konzepte in der Media-Saturn E-Business GmbH zu bündeln um effizienter zu werden.

Metro-Zahlen

Metro verzeichnete von Januar bis März bei einem um 7,6 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro gesunkenen Umsatz einen operativen Verlust (Ebit) vor Sonderfaktoren von 40 Millionen Euro - nach einem Plus von 14 Millionen Euro im Jahr zuvor, wie Metro am Donnerstag mitteilte. Auch unter dem Strich stand nach Anteilen Dritter ein Minus von 269 (minus 16) Millionen Euro.

Der Konzern lag damit im Rahmen der Erwartungen des Marktes. Analysten hatten im Mittel mit einem Umsatz von 14,4 Milliarden Euro und einem operativen Verlust vor Sonderfaktoren von 42,8 Millionen Euro gerechnet.

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