Netzwerktechnologien im Auto werden wichtiger
Bis 2020 sollen weltweit in 40 Prozent der Neuwagen Netzwerk-Technologien und –Standards wie Ethernet, WLAN und NFC zum Einsatz kommen. Nicht nur, um Smartphone und Co. einzubinden, sondern auch für die Fahrzeugsteuerung, Sensoren und Infotainmentsysteme. Für klassische Automobilzulieferer könnte das zum Problem werden, Chiphersteller dürfte es hingegen freuen.
Die Penetration des Ethernet-Standards in neuen Automobilen wird von 1 Prozent in diesem Jahr auf 40 Prozent im Jahr 2020 ansteigen, wie die Analysten von ABI Research vorhersagen. Sie beziehen sich dabei auf den "100 Mbps BroadR-Reach Automotive"-Ethernet-Standard, den die One-Pair Ether-Net Special Interest Group 2011 definierte.
Der Gruppe gehören sowohl Unternehmen aus der Automobilindustrie, wie auch aus der Unterhaltungselektronik- und IT-Branche an. Darunter finden sich, neben vielen weiteren, Hersteller wie BMW, Daimler, Harman, Renesas oder Broadcom.
Kosten- und Gewichtseinsparungen durch Ethernet
Dominique Bonte, Vice President und Practice Director bei ABI Research, sieht vor allem im Aufkommen von Drive-by-wire (Fahren oder Steuern ohne mechanische Kraftübertragung, beispielsweise E-Gas oder vollelektronische Servolenkung), der explosionsartigen Vermehrung von Sensoren für Fahrerassistenz-Systeme und automatisiertes Fahren sowie in der Einführung von Connected Infotainment, neue Herausforderungen für die Netzwerk-Technologien in Fahrzeugen.
Das würde die Kosten, die Bandbreiten und das Gewicht der Kabelbäume, aber auch die Komplexität der Systeme betreffen. "Ethernet wird nun von Autoherstellern als Alternative zu Legacy Bus Protocols wie MOST (Media Oriented System Transport) und Flexray in Betracht gezogen", erklärt Bonte.
Gleichzeitig werden mehr und mehr kabellose Kurzdistanz-Technologien wie BLE (Bluetooth Low Energy) und 802.11ac Wi-Fi für die Anbindung und Integration von Smartphones, Smartwatches und sonstigen Endgeräten im Auto eingesetzt. Dazu kommen Breitband-Kabelstandards wie MHL (Mobile High-Definition Link) für Infotainment-Systeme der Sitzplätze im Fond.
Gefahr für Automobil-Zulieferer, Chance für Chiphersteller
Es zeichnet sich ein breiter Trend ab, bei dem Standards für Elektronik, Halbleiter, Software und Konnektivität, die speziell auf die Anforderungen der Automobil-Industrie zugeschnitten sind, durch universelle ICT teilweise ersetzt oder ergänzt werden. Dazu zählen neben dem genannten Ethernet auch HDMI, NFC und Rechen- und Grafikprozessoren, um mit der Entwicklungsgeschwindigkeit der Unterhaltungselektronik, dem Digital Home und der Mobil-Industrie mithalten zu können.
Für die traditionellen Zulieferer der Automobilbranche wie etwa Freescale, NXP und Renesas stellt dieser Trend nach Meinung von ABI Research eine Bedrohung dar. Auf der anderen Seite biete er für Hersteller von Mobil-Chips wie Broadcom, Intel, Qualcomm und Start-ups wie Silicon Image eine Chance, in der Automobilindustrie mit existierenden Lösungen Fuss zu fassen, die nicht oder nur zum Teil für die Verwendung im Auto entwickelt wurden.

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