Merkwürdig: Prüde "Siri" und intelligente Küchenschürzen
In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.
[1] Dass die Menschen im Land der aufgehenden Sonne einen gewissen Einfallsreichtum besitzen, ist kein Geheimnis. Während beheizbare Toiletten oder der Walkman durchaus nützliche Erfindungen waren, ist der "Snack 3" von Toshiba wohl eher der Kategorie "Gut gemeint" zuzuordnen. Der Frühstücksautomat wärmt gleichzeitig Milch, brät ein Spiegelei und toastet Brot. Für japanische Küchen leider viel zu sperrig. Platzsparender, aber nicht weniger bizarr, ist auch die bunte Plastikfolie, die jedem Schwarz-Weiss-Fernseher ein farbiges Bild entlockt. Diese und rund 2'000 weitere Kuriositäten hat der Japaner Kenichi Masuda in den vergangenen 30 Jahren angesammelt. In einer sechswöchigen Ausstellung lockte Masuda rund 10'000 Besucher an.
[2] Obwohl nicht aus Japan, würde dieses Gadget wunderbar in die Sammlung von Masuda passen: Eine neuartige Küchenschürze soll eingeladene Gäste benachrichtigen, wann das Essen fertig ist. Durch den Magnetverschluss wird ein Signal über das Auf- und Zumachen der Schürze an die Smartphones oder Tablets der Gäste gesendet. Über einen drahtlosen XBee-Funk erhalten diese dann Informationen über den Fortschritt des Kochvorgangs. Wer da noch zu spät kommt, ist selber schuld!
[3] Wie oft Bettina Wulff, die Gattin des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten, zum Essen eingeladen wird, ist nicht bekannt. Dafür kursieren andere Informationen über sie im Netz, mit denen Wulff nicht ganz glücklich ist. Demnach soll sie im Rotlichtmilieu gearbeitet haben. Wulff forderte von Google die Löschung verleumdender Suchergebnisse. Von den 3'000 genannten seien laut Google jedoch nur 8 Suchergebnisse aufgrund falscher Tatsachenbehauptung rechtswidrig gewesen und gelöscht worden. Auch gegen die Autovervollständigung von Google klagte Wulff. Beim Eintippen ihres Namens würden auch Vorschläge für Suchanfragen zu einer angeblichen Rotlicht-Vergangenheit auftauchen. Die Klage werde jetzt an die Google-Zentrale in die USA weitergeleitet.
[4] Wer sich im chinesischen Rotlichtviertel auf die Suche nach möglichen Ex-Präsidentengattinen machen will, kann dabei nicht auf die Hilfe von "Siri" zählen. Nachdem die Apple-Software chinesische Nutzer zu Prostituierten geleitet hat, hat Apple nun nämlich sämtliche Informationen über Escort-Services geblockt, da diese in China illegal sind. Auch gewaltbezogene Sucheingaben wurden deaktiviert. Wer darauf trotzdem nicht verzichten möchte, muss sich nun eben mit gewöhnlichen Strassenkarten herumschlagen. Die fragen dann allerdings nicht nach dem Namen und Befinden wie die höfliche "Siri".
[5] Apropos Apple. Das kalifornische Unternehmen steckt derzeit in so vielen Ländern in Patentstreitigkeiten mit Samsung, dass es schwer fällt, den Überblick nicht zu verlieren. Aufgrund eines früheren Urteils eines britischen Gerichts musste Apple öffentlich zugeben, dass das Samsung Galaxy Tab 10.1 keine Design-Patente von Apple verletzen würde. In dem Statement vermischte Apple aber Informationen aus dem Gerichtsverfahren in Grossbritannien mit anderen Verfahren aus Deutschland und den USA. Jetzt hat ein britisches Berufungsgericht Apple dazu aufgefordert, das Statement von seiner Website zu entfernen und durch ein angemessenes zu ersetzen. Wenn Sie sich da an den Kindergarten zurückerinnert fühlen, liegen Sie womöglich gar nicht so falsch!
[6] Eine Entschuldigung steht auch bei Facebook noch aus. Ein Blogger soll für einen Gegenwert von sage und schreibe 5 US-Dollar Informationen über mehr als 1 Million Facebook-Nutzer erhalten haben, die ein Unternehmen über seine Facebook-Apps gesammelt hat. Selbstverständlich handle es sich nur um aktive Facebook-Nutzer aus Europa, den USA, Kandada und Grossbritannien, wie das Unternehmen anpries. Die Datensätze enthielten E-Mailadressen, Namen und Profilinformationen. Facebook war dies wohl etwas unangenehm, es bat den Blogger daher um Stillschweigen über die Sache. Nun ist die ganze Geschichte auf dem Blog nachzulesen und ein jeder Facebook-Nutzer weiss nun, dass seine Daten genau 0,0005 Cents wert sind.

Nagravision und Airties verkünden Partnerschaft

Jenga ist nur etwas für kleine Kinder? Mitnichten!

Suchmaschinen weiterhin beliebter als ChatGPT

Das Google Pixel 9 Pro vereint KI und hochwertige Fotografie unter einer Haube

Microsoft stellt Produktion von AR-Headsets ein

Update: BACS veröffentlicht Tipps für Jugendliche, um Deepfakes zu erkennen

ETH und EPFL gründen KI-Institut

Katzenhaare und ein Abschied

Beko Europe kündigt neue Organisation für die Schweiz an
