Markt für SSDs im Aufschwung

5,9 Millionen SSDs sind von Januar bis März für sogenannte Ultrathins und Ultrabook-PCs ausgeliefert worden. Gemäss dem neusten Marktreport des Analystenhauses IHS iSuppli entspricht das total der dreifachen Menge im Vergleich zum Vorjahresquartal. Am Markt für Tablet-PCs haben die SSDs ebenfalls beträchtliche Wellen geschlagen. Von 542,000 ausgelieferten Einheiten im ersten Quartal 2012 stieg das Volumen dieses Jahr auf 1,6 Millionen Einheiten an.

Zuwachs von 92 Prozent

In praktisch allen Segmenten wuchs das Versandvolumen der elektronischen Speichermodule. Das Wachstum betraf nicht nur den Enterprisemarkt, sondern legte auch erheblich auf dem Markt für Consumer-Produkte zu. Desktop-PCs, Notebooks aber auch Applikationen im Bereich Luftfahrt, Automobilindustrie und medizinische Elektronik werden vermehrt mit SSDs ausgestattet.

Insgesamt haben im ersten Quartal dieses Jahres 11,5 Millionen Einheiten die Fabriken verlassen. Das entspricht einem Plus von 92 Prozent im Jahresvergleich. Dazu zählen Standalone SSDs wie auch NAND Flash-Komponenten. "Der SSD-Markt hat sich starker Resultate erfreut im ersten Quartal. Sowohl Consumer- als auch Enterprise-Märkte beschleunigten die Nutzung von Geräten, die auf SSDs setzen", sagt der IHS Analyst Fang Zhang.

HDDs noch nicht am Ende

Den Märkten für die altgedienten HDDs erging es nicht ganz so rosig. Zwar stiegt das Volumen im Enterprise-Segment im ersten Quartal von 14,9 Millionen auf 16 Millionen Einheiten. Doch im Consumer-PC-Segment verliessen nur noch 93,3 Millionen Einheiten die Produktionsstätten. Im Vorjahresquartal waren es noch 105,3 Millionen.

Trotzdem bleibt Hoffnung für Hersteller von HDDs. Vor allem der Markt für Videoüberwachung hat weiterhin Bedarf an Speichermedien, die grössere Datenvolumen fassen als SSDs. Zwei Arten von HDDs kommen hier zum Einsatz: Spezialisierte DVR-Drives für traditionelle analoge Fernsehüberwachsungsanlagen und Enterprise-HDDs. Insgesamt sank das Versandvolumen für HDDs im ersten Quartal um 7 Prozent, von 145,5 Millionen auf 135,7 Millionen Einheiten.

Samsung und Western Digital haben die Nase vorn

Die Gewinner unter den SSD-Herstellern sind Samsung, Intel, Sandisk, Seageate und Hitachi. Ein starkes Debüt im SSD-Geschäft lieferte der Hersteller LSI mit Sitz im Silicon Valley. Vom Jahresbeginn bis April lieferte das Unternehmen 400,000 PCI-Express-SSDs aus.

Der Markt für HDDs wird weiterhin von Western Digital dominiert. Gefolgt von Seagate und Hitachi. Der Konkurrenzkampf zwischen Western Digital und Seagate soll sich nach Erwartungen der Analysten von IHS auch in Zukunft weiter fortsetzen. Vor allem da beide Hersteller Produkte mit neuartiger Technologie angekündigt haben, die grössere Speicherkapazitäten bieten sollen als bisherige HDDs.