Investoren goutieren HPs Anstrengungen

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HP weist für sein zweites Quartal gegenüber dem Vorjahresergebnis einen geringeren Umsatz aus. Dafür stieg der operative Cash Flow um 44 Prozent. Analysten sehen HP auf Kurs.

Meg Whitman, CEO, HP (Quelle: HP)
Meg Whitman, CEO, HP (Quelle: HP)

HP weist für das zweite Quartal seines Geschäftsjahres 2013 mit 27,6 Milliarden US-Dollar 10 Prozent weniger Umsatz aus, als noch ein Jahr zuvor.

Im Bereich Personal Systems weist HP eine operative Marge von 3,2 Prozent aus. Zu dem Geschäftsbereich zählen PCs und Notebooks. Insgesamt ging der Umsatz gegenüber Vorjahr um 20 Prozent zurück. Im Geschäftskundenbereich fiel der Rückgang mit 14 Prozent geringer aus als im Consumergeschäft, das um 29 Prozent einbrach. Auch der Marktführer spürt die Veränderungen im Umgang mit Computern. So lieferte HP 18 Prozent weniger Desktop-Rechner und 24 Prozent weniger Notebooks aus.

Margenreiches Druckergeschäft

Besser lief es im Druckergeschäft, wo der Umsatz im Jahresvergleich um ein Prozent schrumpfte, dafür aber eine operative Marge von 15,8 Prozent hatte.

Auch hier zeichnet sich ein ähnliches Bild wie im Segment Personal Systems: Der Absatz brach im Geschäftskundensegment wengier stark ein als im Bereich Consumer. Die Nachfrage bei Geschäftskunden sank um 5,5 Prozent und bei Consumern um 13 Prozent.

Netzwerkgeschäft leicht gestiegen

Der Umsatz mit Unternehmens-IT wie Server, Technologie-Services und geschäftskritischen Systemen ging um 10 Prozent zurück. Die operative Marge betrug 15,9 Prozent. Der Umsatz im klassischen Servergeschäft sank um 12 Prozent, jener im Storage um 13 Prozent.

Während HP im Bereich Technologie-Services mit 3 Prozent Umsatzrückgang noch glimpflich davon kam, brach der Umsatz im Geschäft mit geschäftskritischen Systemen um 37 Prozent ein. Dafür stieg der Umsatz im Netzwerkgeschäft um 1 Prozent.

Im professionellen Dienstleistungsgeschäft setzte HP 8 Prozent weniger um. Die operative Marge gab HP mit 2,6 Prozent an. Die Umsätze mit Technologie-Services sanken um 10 Prozent, jene im Outsourcing-Geschäft um 6 Prozent.

Autonomy-Gründer geht

Das Softwaregeschäft brachte eine operative Marge von 19,1 Prozent. Der Umsatz mit Support stieg um 12 Prozent, während der Umsatz mit Lizenzen um 23 Prozent zurückging und mit Services 5 Prozent weniger umgesetzt wurden. Gesamthaft blieb der Umsatz im Softwaregeschäft um drei Prozent unter dem Wert des Vorjahres.

Um das Softwaregeschäft voranzubringen, besonders den Bereich Autonomy, soll Strategiechef und Vize President des Softwaregeschäfts Bill Vegthe eingreifen. HP baut auf seine Erfahrungen im Softwaremarkt. Gehen muss dagegen der einstige Autonomy-Gründer und Noch-Executive-Vice-President für Information Management, Mike Lynch.

Finanzmarkt goutiert HPs Resultate

Der Quartalsgewinn betrug 1,1 Milliarden Dollar. Im Mai des vergangenen Jahres hatte HP einen Gewinn von 1,6 Milliarden Dollar ausgewiesen. Dennoch goutierten Investoren die Zahlen von HP. Der Kurs der HP-Papiere zog laut Wirtschaftsdienst Bloomberg um 13 Prozent an.

HPs operativer Cash Flow machte im Jahresvergleich einen Sprung um 44 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar. HP-Geschäftsführerin Meg Whitman habe das Unternehmen auf Profit und Cash Flow getrimmt, das lasse sich aus den jüngsten Zahlen herauslesen, erklärte Analystin Shannon Cross, von Cross Research gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Ergebnisse zeigten, dass HP in der Lage sei, Margen in Geschäften zu erwirtschaften die unter hohem Umsatzdruck stünden.

Whitman glaubt an gutes Gesamtjahr

Um HP weiter auf Kurs zu halten, will Whitman gemäss Informationen von Bloomberg die Kosten um knapp 9 Prozent reduzieren. Hierzu zählen auch Persnonalkosten. Bis Ende des Fiskaljahres 2014 will HP 29'000 Stellen streichen. Das soll 3,5 Milliarden Dollar pro Jahr sparen.

Whitman betonte anlässlich des jüngsten Ergebnisses, dass HP noch einen langen Weg zu gehen habe. "Das ist eine mehrjährige Reise", sagte sie in einer Mitteilung. Man sei aber auf Kurs. Whitman ist ermutigt angesichts der Resultate des zweiten Quartals und glaubt an ein gutes Gesamtjahr.

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