Fünf mögliche Partner für Loewe

Ein Amtsgericht in Deutschland hat dem Schutzschirmverfahren für Loewe und für das Tochterunternehmen Loewe Opta zugestimmt. Restrukturierungsexperten einer Kanzlei sollen helfen, das kriselnde Unternehmen zu sanieren. Loewe-Vorstandschef Matthias Harsch erklärt: "Das Schutzschirmverfahren hat den Vorteil, das Unternehmen bilanztechnisch von Altlasten zu befreien." Altlasten von Loewe sind etwa langfristige Verbindlichkeiten und Pensionsrückstellungen von 40 Millionen Euro, wie das Elektrojournal berichtet.

Im Kampf gegen die Insolvenz könnte dem kriselnden TV-Hersteller Loewe ein strategischer Partner helfen. Harsch glaubt, dass Loewe durch das Schutzschirmverfahren an Attraktivität für Investoren gewonnen haben könnte. Der Vorstandschef sagte gegenüber der Welt, dass Gespräche mit strategischen Partnern unter den Komponentenzulieferern bereits weit gediehen sind. Eine Mehrheitsbeteiligung scheint möglich.

Anne Gronski von Matelan Research glaubt gegenüber dem Portal Invidis nicht an einen grossen europäischen Partner. Der türkische Hersteller Beko werde in der Branche als möglicher Kandidat gesehen. Jedoch scheint Beko kein Interesse zu haben, da der Hersteller selber Probleme mit dem Verkauf seiner Grundig-TV-Geräte habe. Samsung und LG kämen ebenfalls nicht in Frage, da diese selber einen starken Namen in Europa haben.

Gronski hat mögliche strategische Investoren in China ausgemacht. Gegenüber Invidis nannte sie fünf mögliche Partner. TPV Technology und TCL Corporation besitzen durch Übernahmen bereits eine Bekanntheit im Europäischen Markt und könnten an einer neuen Marke interessiert sein. "Made in Germany ist sexy in China", begründet Gronski gegenüber Invidis ihre Einschätzung. Aber auch Hisense und die Haier Group oder weniger bekannte Hersteller in Europa wie Changhong besässen eine mögliche Kompetenz als Partner von Loewe und könnten die Marke künftig als Top Brand nutzen.