Expert heftet sich an Media-Saturns Fersen

Der raue Wind bläst auch den Grossen ins Gesicht: Umsatzrückgänge sind in der Planet-Retail-Liste ebenso dokumentiert, wie Rückgänge bei der Zahl der Outlets, berichtet das Elektrojournal unter Berufung auf das Branchenportal Planet Retail. Letzteres trifft übrigens auch auf den amerikanischen Marktgiganten Best Buy zu, der aber trotz weniger Standorte (von 1597 auf 1512) seinen Spitzenplatz behaupten konnte. Verantwortlich dafür ist ein Umsatz von 37,1 Milliarden Franken (-1 Prozent gegenüber 2011).

Weniger Standorte weist auch die Nummer 2 des Rankings, Media-Saturn, aus. 942 Märkte (statt 984) erwirtschafteten 2012 einen Brutto-Umsatz von 30,3 Milliarden Franken (-0,5 Prozent) und sicherten dem Konzern damit erneut den zweiten Rang. Rund 7,4 Milliarden Franken fehlen Media-Saturn auf die Pole-Position der umsatzstärksten Elektronik-Retailer.

Expert holt auf

Im Windschatten von Media-Saturn pirscht sich Expert heran: Nur noch rund 2,4 Milliarden Franken fehlen der Verbundgruppe für einen Sprung auf Rang 2. Expert steigerte sich von Platz 4 auf 3. Durch eine Umsatzsteigerung von 15 Prozent (auf 27,4 Milliarden Franken) konnte sich die europaweit vertretene Expert-Gruppe um einen Rang verbessern. (In der Schweiz hat Expert International keine Outlets. Hierzulande ist nur die internationale Holding namens Expert International GmbH (Zug) beheimatet. Die mit "Expert" gebrandeten Elektro- und Radio-TV-Fachhändler gehören zur Einkaufsgesellschaft Electronic Partner Schweiz AG (ehemals Tetora AG) mit Sitz in Dietlikon. An der gleichen Adresse gibt es laut Handelsregister des Kantons Zürich noch die Expert-Genossenschaft, eine Vereinigung von Fachgeschäften der Heimelektronik-Branche, welche berechtigt sind, unter dem Prädikat 'Expert' zu arbeiten. Zudem gibt es eine Expert Holding AG, die aber nichts mit dem internationalen Konzern Expert International zu tun hat. Anm. der CEtoday-Redaktion).

Die japanische Handelskette Yamada Denki fiel mit 23,8 Milliarden Franken (-12 Prozent) um einen Platz zurück. Auf Platz 5 findet sich ebenfalls ein alter Bekannter: trotz einer Steigerung von 11 Prozent auf 20,7 Milliarden Franken konnte die Euronics-Gruppe (Red Zac), die Japaner leider nicht überholen.

Auch Apple steigert sich

Ebenfalls um eine Platzierung vorarbeiten konnte sich Apple. Mit einem gleich bleibenden Filialnetz erwirtschaftete der Anbieter eine Umsatzsteigerung von 45 Prozent. Das bedeutet schliesslich 19,5 Milliarden Franken und Rang 6. Der um eine Position auf Platz 7 zurückgefallene chinesische Elektronik-Retailer Suning konnte seinen Umsatz von gut 13,6 Milliarden Franken dagegen behaupten.

Weniger glücklich war die japanische Handelskette K's Holdings, die sich aus den Top-10 verabschiedete und den Platz für den chinesischen Retailer Gome (11,7 Milliarden Franken) frei machte. Komplettiert wird das Ranking durch zwei europäische Elektronikhändler: Dem neu unter die ersten zehn vorgestoßenen belgischen E-Square mit einem Umsatz von 13,3 Milliarden Franken und dem britischen Retailer Dixons mit 12,6 Milliarden Euro Umsatz.