Ebays Zahlungssystem bis auf weiteres gestoppt

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Die Einführung des neuen Zahlungssystems von Ebay wird bis auf weiteres verschoben. Grund dafür seien Probleme, wie das neue System regulatorischen Anforderungen gerecht werden soll.

Das geplante neue Zahlungssystem von Ebay wird bis auf weiteres auf Eis gelegt. Eigentlich sollte die Umstellung 2013 erfolgen, wie Dirk Weber, Chef von Ebay Deutschland gegenüber der "Wirtschaftswoche" erklärte. Man habe aber nun die Entscheidung getroffen, die Einführung des neuen Zahlungssystems bis auf weiteres zu verschieben. Die Entscheidung gelte über 2013 hinaus.

Umstellung sollte im Sommer 2012 erfolgen

Bereits im Sommer dieses Jahres wollte das Unternehmen auf das neue Zahlungssystem umstellen. Seit August 2011 war es in einem Pilotprojekt getestet worden, im Frühjahr wurde es bereits von einer halben Million Ebay-Kunden genutzt. Die Einführung musste jedoch aufgrund fehlender Lizenzen verschoben werden. Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (Bafin) forderte eine Lizenz nach dem Zahlungsdienstaufsichtsgesetz. Daraufhin wollte Ebay eine Zulassung bei der luxemburgischen Finanzaufsicht CSSF erwerben, wo der zuständige Unternehmensbereich seinen Sitz hat.

Regulatorische Anforderungen

Grund für die erneute Verschiebung sind weitere Hürden für das neue Zahlungssystem. "Es bestehen erhebliche Unklarheiten, wie die neue Zahlungsabwicklung den regulatorischen Anforderungen gerecht werden und die gewünschten Vorteile für Käufer und Verkäufer bieten kann", erklärt Weber der "Wirtschaftswoche". Die für die Beaufsichtigung von Banken ausgelegten Regeln sehen grundsätzlich vor, dass Gelder innerhalb eines Werktages transferiert werden müssen. Nach den Vorstellungen des Unternehmens sollte das Geld aber erst nach einer Woche überwiesen werden. Bei vielen Verkäufern sei das System daher sehr umstritten gewesen. Bereits in der Pilotphase sei es laut Wirtschaftswoche" zu technischen Problemen und Protesten seitens der Verkäufer gekommen.

Neue Sicherheitsmassnahmen

Das neue Zahlungssystem sollte die Sicherheit und das Vertrauen der Kunden erhöhen. Die Käufer überwiesen das Geld dabei direkt an Ebay und erst nach erfolgreicher Geschäftsabwicklung zahlte das Unternehmen an den Verkäufer aus. Ebay prüfe laut der "Wirtschaftswoche" nun andere Massnahmen, um die Sicherheit zu erhöhen. Dabei setze das Unternehmen auch auf eine bessere Kundenbetreuung. Die Hotline ist nun kostenlos und der Online-Händer werde mehr Mitarbeiter zur Kundenbetreuung anstellen.