Swico rät zum Handeln

Das Ende der alten Einzahlungsscheine kommt – doch nicht alle haben einen Umstellungsplan

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von René Jaun und ldw

Am 30. September 2022 ist die Zeit der roten und orangen Einzahlungsscheine vorbei. Manche Unternehmen werden faktisch schon Anfang kommenden Jahres umstellen müssen. Doch einen Plan zur Umstellung haben längst nicht alle.

(Source: ldprod / Fotolia.com)
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Die Uhr tickt für die bekannten roten und orangen Schweizer Einzahlungsscheine. Postfinance hat das Ende der Scheine auf den 30. September 2022 gelegt.

Anstelle der Einzahlungsscheine treten QR-Rechnung und "eBill".

Doch noch sind manche Schweizer Unternehmen für die Umstellung nicht bereit, wie eine Umfrage von gfs.bern (Gesellschaft für Sozialforschung) zeigt. Im Auftrag des Finanzdienstleisters Six wurden 1252 Finanzverantwortliche aus der Schweiz befragt. Von ihnen wussten zwar 93 Prozent, dass es eine Umstellungspflicht gibt. Doch nur 39 Prozent der Befragten kannten das Enddatum der klassischen Einzahlungsscheine.

Mehr als ein Viertel hat keinen Umstellungsplan

Besonders in der französischen und italienischen Schweiz sei das Enddatum unbekannt, schreibt Six weiter. Und nach Branchen aufgeschlüsselt weisen landwirtschaftliche Unternehmen, der Handel sowie das produzierende Gewerbe einen besonders tiefen Wissensstand aus. Besser informiert sei dagegen der Dienstleistungssektor.

Der Stand der Umstellung variiere, schreibt Six weiter. 15 Prozent der Befragten stellen jetzt schon QR-Rechnungen aus, und 42 Prozent planen, dies bis zum 3. Quartal 2022 zu tun. Aber: 16 Prozent werden gemäss der Umfrage gar nicht auf QR-Rechnungen umstellen, während 27 Prozent nicht wissen, wie ihr Unternehmen auf die Abschaffung der Einzahlungsscheine reagieren. Insbesondere bei Mikrounternehmen bestehe das Risiko, dass sie ab Ende September 2022 keine Rechnungen mehr ausstellen können, schreibt Six.

Unternehmen sollten jetzt handeln

Der IT-Fachverband Swico weist darauf hin, dass nicht alle Unternehmen bis zum offiziellen Enddatum warten können: Für jene Unternehmen, die am Jahresanfang sämtliche Zahlungsbelege verschicken, etwa für Ratenzahlungen mit Zahlungszielen nach dem Enddatum, müsse die Umstellung auf die QR-Rechnung faktisch schon Anfang 2022 erfolgt sein, schreibt die Organisation auf ihrer Website.

Gefordert seien vor allem jene Swico-Mitglieder, die Hard- und Softwarelösungen anbieten: "Sie müssen bei ihren Kunden den Zahlungsverkehr und insbesondere die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung von Rechnungsstellern rechtzeitig umstellen."

Immerhin: Gemäss der Six-Umfrage bewerten die Schweizer Unternehmen die Umstellung mehrheitlich positiv. Sie verstehen die QR-Rechnung hauptsächlich als notwendige Alternative zu den heutigen Einzahlungsscheinen, heisst es bei Six. Wie die QR-Rechnung den Zahlungsverkehr vereinfachen soll, lesen Sie hier.

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