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Gold und Silber für ICT-Firmen beim Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich

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Der Swiss Venture Club hat Unternehmen aus der Region Zürich mit dem Prix SVC ausgezeichnet. Mit der Schibli-­Gruppe und Reichle & De-Massari schafften es zwei Anbieter von ICT-Lösungen aufs Podest. Ausschlaggebend war der wirtschaft­liche Erfolg, aber auch andere Faktoren spielten eine Rolle.

Jan Schibli, CEO der Schibli-Gruppe, erhält den ersten Preis am Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich 2018. (Source: PPR Media Relations AG)
Jan Schibli, CEO der Schibli-Gruppe, erhält den ersten Preis am Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich 2018. (Source: PPR Media Relations AG)

Wie kann man den Erfolg eines Unternehmens messen? Der Swiss Venture Club (SVC) versucht, auf diese Frage mit dem Prix SVC eine Antwort zu geben. Der Preis zeichnet alle zwei Jahre Unternehmen aus, die sich durch wesentlichen und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg auszeichnen, wie es auf der SVC-Website heisst. Für den Preis – er wird in sieben Wirtschafts- und drei Sprachregionen verliehen – prüft eine Jury jeweils 60 bis 80 Schweizer Firmen und nominiert anschliessend sechs Kandidaten für das Finale. Für den Selektionsprozess spielen laut SVC "harte" Faktoren wie die Marktposition, die Zahl angemeldeter Patente oder der kommerzielle Erfolg eine Rolle. Um sich gegen die Konkurrenz durchsetzen zu können, müssten Kandidaten aber auch bei anderen Kriterien punkten. Der online einsehbare Katalog erwähnt etwa die Attraktivität als Arbeitgeber und Partner, den Beitrag zur regionalen Wirtschaft sowie einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Sind die Finalisten bestimmt, stattet die Jury den nominierten Firmen Besuche ab und erstellt auf der Grundlage ihrer Eindrücke eine Rangliste.

Mit IT zum Erfolg?

Beim Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich 2018, der am 18. Januar im Hallenstadion verliehen wurde, konnten sich in diesem Selektionsprozess zwei Firmen aus der ICT-Branche die Spitzenplätze sichern. Auf den zweiten Platz schaffte es Reichle & De-Massari (R&M), ein auf Verkabelungslösungen für Rechenzentren, Bürogebäude und Netzwerkanbieter spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Wetzikon. "Reichle & De-Massari ist eine erfolgreiche Transformations- und Wachstumsstory in einem hochkompetitiven Zukunftsmarkt", sagt Steven Himmelsbach, SVC Regionenleiter Zürich. So sei die Firma "ein gutes Beispiel dafür, wie ein dynamisches Management über das angestammte Geschäftsfeld hinaus neue Chancen ergreifen kann".

Gold beim Zürcher Prix SVC holte die Schibli-Gruppe. Das Unternehmen, das von 15 Schweizer Standorten aus Lösungen und Beratung in den Bereichen Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Informatik, Kommunikation und Automatik anbietet, konnte sich gegen mehrere hundert Konkurrenten der Region durchsetzen, wie es in einer Mitteilung heisst. "Die Schibli-Gruppe ist eine unternehmerische Perle, die für weit mehr als Elektrifizierung von Zürcher Wohnungen und Häusern steht", betonte Jurypräsident Michael Steinmann an der Verleihung. "Geschäftssinn, Familiensinn, Förderung von Talenten und Respekt vor den individuellen Ambitionen der Mitarbeitenden: Dies ist die Rezeptur des Familienunternehmens, die uns Jurymitglieder stark beeindruckt hat."

Gold und Silber für ICT-Unternehmen, das wirft die Frage auf, ob die Branche besonders erfolgreich wirtschaftet. Sind Schweizer ICT-Firmen also besser aufgestellt als Vertreter aus anderen Wirtschaftsbereichen? Das könne man nicht verallgemeinern, sagt Himmelsbach. Die Entscheidung für die beiden Sieger sei "hauchdünn" gewesen. Die Schibli-Gruppe und R&M hätten die Jury über alle Kriterien hinweg am meisten überzeugt und stünden deshalb zuoberst auf dem Podest. Dass beide Firmen aus dem ICT-Bereich stammten, sei aber Zufall.

Auch für Jan Schibli, den Geschäftsleiter der Schibli-Gruppe, war die Branche für die Auszeichnung nicht ausschlaggebend. Das Unternehmen habe gewonnen, weil es sich für den Nachwuchs, die eigenen Mitarbeiter und die Region engagiere. "Wir haben die Jury überzeugt, weil wir sind, wie wir sind und nicht nur reden, sondern auch wagen", sagt Schibli. R&M-CEO Michel Riva sieht im Tätigkeitsgebiet der beiden Firmen einen Grund für ihren Erfolg. Beide Gewinner böten Lösungen im Umfeld des Internets der Dinge, der Industrie 4.0 oder der Digitalisierung an. "In diesem Sinne liegen beide Firmen voll im Trend", sagt Riva. Am Ende müsse aber jedes Unternehmen seinen eigenen Weg zum Erfolg finden.

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