Kein Lichtblick für einfache Kompaktkameras

GfK hat seine neusten Zahlen zum globalen Fotomarkt vorgestellt. Im ersten Halbjahr 2015 büssten vor allem die Kompaktkameras an Beliebtheit ein. Weltweit sank der Umsatz mit Digitalkameras und Objektiven um 10 Prozent.

Das Segment der einfachen Kompaktkameras verlor 35 Prozent seines Umsatzes. Verantwortlich für diesen Verlust ist gemäss GfK die Smartphone-Konkurrenz. Andere wachsende Kamera-Segmente konnten die Einbussen nicht kompensieren. Ob Smartphone-Nutzer dazu motiviert werden können auf eine "echte" Kamera umzusteigen, werde für die Zukunft entscheidend sein, schreibt GfK.

Wechselobjektivkameras machen mehr als 68 Prozent des gesamten Umsatzes der Digitalkameras aus. Verkaufsschlager sind nach wie vor die Spiegelreflexkameras. Sie allein machen 75 Prozent des Umsatzes aus. Dennoch sank ihr Absatz um 18 Prozent. Ihr Durchschnittspreis stieg jedoch zeitgleich auf 768 Euro. Daher ging ihr Umsatz bloss um 10 Prozent zurück. Auch bei den Kompaktkameras stieg die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten. In diesem Segment sind gemäss GfK handliche Geräte mit einem starken optischen Zoom gefragt.

Wechselobjektive gefragter als Kameras

Der anhaltende Erfolg der Spiegelreflexkameras bescherte den einzeln verkauften Wechselobjektiven ein Hoch. Deren steigende Nachfrage führte dazu, dass der Umsatz in Europa im ersten Halbjahr 2015 fast stabil blieb, wie das Marktforschungsunternehmen schreibt.

Immerhin: Das weltweite Marktvolumen der Action-Cams sei im ersten Halbjahr um etwa 55 Prozent gewachsen, meldet Gfk. Die Prognosen für 2016 sprechen für ein weiteres Wachstum. Traditionelle Camcorder verkauften sich hingegen schlecht. Ihr Umsatz sank global um 23 Prozent.

Neu sammelt Gfk auch Daten zu Drohnen und Quadrocoptern. Das neue Panel zeige einen grossen Zuwachs an neuen Modellen und Anbietern.