Audiomesse in München

High End 2023 - Prunk und Produkte für Preisbewusste

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von Leslie Haeny und msc

Die High End 2023 ist Geschichte. Dieses Jahr kamen über 22'000 B2B- und B2C-Besuchende zur Audiomesse nach München. Während einige Hersteller mit Prunk bei Audiophilen punkten wollten, gab es auch eine Aktion für Neulinge in der Audiowelt.

Am Eingang der High End 2023. (Source: zVg)
Am Eingang der High End 2023. (Source: zVg)

Vom 18. bis zum 21. Mai 2023 hat die 40. Ausgabe der High End stattgefunden. Von der modernen Streaminglösung über ausgeklügelte Lautsprechersysteme bis zum Plattenspieler gab es im Münchner MOC Event Center alles zu sehen, was die Herzen von Audio-Fans höher schlagen lässt. Laut Veranstalter High End Society lautete das diesjährige Motto der Messe "Loving Music". Als Botschafter und Ehrengast trat der US-amerikanische Fusion- und Jazz-Gitarrist Al Di Meola an der Eröffnungspressekonferenz auf.  

Insgesamt nahm die Messe 30'000 Quadratmeter - vier Hallen und zwei Atrien - in Anspruch. Wie der Veranstalter auf Anfrage mitteilt, nahmen rund 22'100 Personen an der High End 2023 teil - darunter fast gleich viele B2B- wie B2C-Besuchende. Sie konnten an Ständen von 550 Ausstellern aus 54 Ländern Geräte von über 1000 Marken begutachten und ausprobieren. Zudem gab es die Möglichkeit, zahlreichen Vorträgen und Podiumsdiskussionen beizuwohnen. Im "High End Kolleg" vermittelten Expertinnen und Experten das "audiophile Einmaleins" mit Vorträgen zu Neuheiten, besonderen Technologien und Audio-Basics. 

Luxus für die Ohren von Sennheister und Wilson Benesch  

In der "World of Headphones" drehte sich, wie der Name bereits verrät, alles um Kopfhörer. Hier erhielten die Besuchenden laut Veranstalter die Gelegenheit, viele unterschiedliche Modelle zu entdecken und sie direkt auszuprobieren und miteinander zu vergleichen. Sennheiser präsentierte zwar keine neuen Kopfhörer, dafür einen neuen Service für Kundschaft aus Deutschland. Beim Pilotprojekt "Custom Comfort" können sich Interessierte individuelle Ear Tips für die Produkte der Sennheiser-IE-Reihe anfertigen lassen, wie die Marke mitteilt. Blickfang bei Sennheiser dürfte aber der Over-Ear-Kopfhörer HE 1 gewesen sein. Der Verstärker des HE1 steht auf einem Block aus Carrara-Marmor und befindet sich in einem Glasgehäuse. Wie "hifi.de" schreibt, kostet die Luxus-Konstruktion 69'000 Euro. 

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Der Sennheiser HE 1 ist nur etwas für Leute mit grossem Portemonnaie. (Source: zVg)

Ebenfalls ziemlich protzig wirkt der Systemplattenspieler GMT System des britischen Herstellers Wilson Benesch. Das Unternehmen habe vom Tonabnehmer über das ferngesteuertes VTA-System bis zur Elektronik und dem Gestell fast alle Komponenten am Gerät selbst entworfen, entwickelt und produziert. Zur High End paarte Wilson Benesch den Plattenspieler laut eigenen Angaben mit dem Omnium-Lautsprecher des Herstellers. 

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Der Prunkvolle Plattenspieler GMT System von Wilson Benesch. (Source: zVg)

Ohne Gold und Marmor, aber ebenfalls mit auffälligem Design und nicht ganz günstig ist der Lautsprecher Borg Episode 2 von Finkteam. Dabei handelt es sich um eine Neuauflage des 2018 lancierten Borg-Lautsprechers. Ausgestattet ist der Zwei-Wege-Lautsprecher mit einem AMT-Hochtöner und einem 10,25-Zoll-Tiefmitteltöner, wie "hifi.de" berichtet. 

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Der Borg Episode 2 von Finkteam. (Source: zVg)

Auch Teac und JBL waren an der High End vertreten. Während Teac unter anderem einen kompakten Stereo-Verstärker für die Heimanlage präsentierte, hatte JBL Verstärker, Plattenspieler und Co. der Classic-Serie im Gepäck.  

"Soundsclever" für den Audio-Einstieg

Dass guter Klang auch günstiger geht, wollte die High End Society mit der Aktion "Soundsclever" beweisen. Mit Produkten, die ein Label mit der entsprechenden Aufschrift aufwiesen, wollte der Veranstalter auf Audiosysteme für Einsteigerinnen und Einsteiger aufmerksam machen. "Die clever zusammengestellten Anlagen sind komplett spielfähig und überzeugen durch eine exzellente Klangwiedergabe", heisst es dazu. Die Audiosysteme bestehen dabei aus einzelnen Komponenten einer oder mehrere Marken und kosten insgesamt weniger als 5000 Euro. Mehr dazu im Video: 

"Die Start-up-Area auf der High End ist inzwischen eine etablierte Bühne für aufstrebende Newcomer der Audio-Branche", schreibt die High End Society. Junge Unternehmen präsentierten hier an einem Gemeinschaftsstand ihre Innovationen. Dieses Jahr waren sechs Newcomer mit von der Partie. 

Bei der zur parallel zur High End stattfindenden OEM-Messe IPS handelt es sich um eine reine B2B-Veranstaltung. Fachbesuchende und Aussteller der High End hatten die Möglichkeit, mit den Ausstellern der IPS in Kontakt zu treten, neue Partnerschaften zu schliessen und ihre Kontakte auszubauen. An der IPS gab es hochwertige elektronische Bauteile, massgeschneiderte Lautsprechersysteme, High-Tech-Kontaktlösungen, moderne Gehäuseproduktionen sowie Verpackungslösungen zu sehen. 

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