Schweiz bleibt vorerst verschont

Netflix schafft das günstigste Abo ab

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von Coen Kaat und lha

Netflix will in mehreren Ländern das Basis-Abo abschaffen - es bleiben die teureren Abos sowie das werbefinanzierte Modell. Schweizer Kundinnen und Kunden sind davon vorerst nicht betroffen. Zudem beschreibt der Streaminganbieter seine Massnahmen gegen Account-Sharing als Erfolg.

(Source: tynyuk / AdobeStock)
(Source: tynyuk / AdobeStock)

Die guten Nachrichten? Netflix will (vorläufig) seine Abopreise nicht erhöhen. Die schlechten Nachrichten? Für gewisse Kunden des Streamingdienstes wird es trotzdem teurer. Die besseren Nachrichten? Nicht in der Schweiz! Die schlimmeren Nachrichten? Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis Netflix diese jüngste Massnahme hierzulande (und auch weltweit) ebenfalls umsetzt.

Der Streaminganbieter wird nämlich sein günstigstes Abo, das Basis-Abo, in weiteren Ländern abschaffen, wie er in einem Brief an die Investoren schreibt. In den USA, Grossbritannien und Italien habe diese Strategie bereits die Anzahl Standard-, Premium- und werbefinanzierter Abos in die Höhe getrieben.  

Vorerst betrifft dies nur neue und wiederkehrende Kunden in Deutschland, Spanien, Japan, Mexiko, Australien und Brasilien. Die Schweiz wird (noch) nicht erwähnt. Auch die Website des Streaming-Dienstes listet weiterhin 11.90 Franken als den Preis für sein günstigstes Angebot. 

Es ist jedoch davon auszugehen, dass Netflix das Basis-Abo früher oder später global abschaffen wird. So geschah es auch mit den Massnahmen gegen Account-Sharing, die ebenfalls zunächst in einzelnen Regionen eingeführt wurden. 

"Optimistisch" bezüglich künftigen Werbeeinnahmen

Netflix' Plan, das Teilen von Passwörtern zu unterbinden, scheint für den Streaming-Anbieter aufgegangen zu sein. Im Brief erwähnt Netflix ein starkes Mitgliederwachstum in den vergangenen beiden Quartalen. Der Konzern rechnet mit einem weiteren Wachstum. Es gab zwar Kündigungen als Reaktion auf die Massnahmen. Die Anzahl sei jedoch gering. 

Konkrete Zahlen zu den Werbeeinnahmen nennt Netflix nicht. "Es braucht Zeit, um ein neues Geschäft von Grund auf aufzubauen, deshalb haben wir gesagt, dass die Werbeeinnahmen für unser Geschäft im Jahr 2023 nicht wesentlich sein werden", schreibt das Unternehmen dazu. Netflix bleibe aber "sehr optimistisch", was die langfristigen Chancen betrifft.  

In den USA, Grossbritannien und Frankreich erhöht Netflix zudem die Preise. Konkurrent Disney+ hatte im August (auch in der Schweiz) an der Preisschraube gedreht, wie Sie hier lesen können. Und Marktbegleiter Amazon Prime Video hatte im September ein neues Preismodell vorgestellt, wie Sie hier lesen können

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