Mehrheit der Bevölkerung will nicht auf ein E-Auto umsteigen

Die Schweiz fährt zunehmend elektrisch. Die Zahl der Elektroautos hat hierzulande in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Dennoch sind viele Menschen noch zögerlich, was den Umstieg auf das eigene Elektrogefährt angeht, wie eine Umfrage von Bonus.ch zeigt. Das Vergleichsportal für Autoversicherungen befragte 2900 seiner User zum Thema Elektroautos.

Das Ergebnis: 71 Prozent, also fast drei Viertel der Bevölkerung, planen nicht, sich ein Elektroauto anzuschaffen. 22 Prozent haben dies sehr wohl vor, während 7 Prozent der Befragten bereits elektrisch unterwegs sind. In der Deutschschweiz sei die Abneigung am grössten (76 Prozent).

Steuer schreckt ab

Abschrecken könne dabei etwa die Tatsache, dass für Elektrofahrzeuge ab 2024 die ordentliche Steuer von 4 Prozent gilt, die Modelle also zumindest aus steuerlicher Sicht nicht mehr rentabler sein werden als Autos mit Verbrennungsmotoren. Bislang waren E-Autos von der Verkehrsabgabe ausgenommen. Drei Viertel der Befragten hätten den Kaufpreis als wichtigsten Punkt genannt, der gegen die Anschaffung eines Elektroautos spreche.

Ein weiterer entscheidender Faktor sei das Thema Nachhaltigkeit. Zwar nennen 33 Prozent der Befragten den ökologischen Fussabdruck als wichtigstes "Plus" für E-Autos, 25 Prozent erachten die Umweltauswirkungen der Batterien jedoch als grössten Nachteil. 

Alles über den Lebenszyklus einer E-Auto-Batterie lesen Sie übrigens hier.

Weitere oft genannte negative Aspekte sind laut Bonus.ch der Mangel an Ladestationen (20 Prozent) und die begrenzte Reichweite.

Zu den positiven Aspekten von Elektroautos zählen für die Bonus-User geringere Betriebskosten (16 Prozent), der geringe Wartungsaufwand (13 Prozent) und weniger Lärmbelastung (11 Prozent). Der Anteil jener, die Elektroautos gar nichts Positives abgewinnen können, nahm im Vergleich zum Vorjahr übrigens zu - von 20 auf 23 Prozent.

Das beliebteste Elektroauto der Schweiz ist übrigens der Tesla Y, wie Sie hier erfahren.