Porträt

Veranstaltungstechniker aus Leidenschaft

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Christoph Jenzer liefert Veranstaltungstechnik. Was zur Schulzeit als Hobby begann, ging ­inzwischen in der Firma Tetra Tech Veranstaltungstechnik auf. Lange nach der ersten Schuldisco liefert Jenzer heute Technik für Events in der ganzen Schweiz.

Christoph Jenzer, Geschäftsleiter, Tetra Tech Veranstaltungstechnik. (Source: zVg)
Christoph Jenzer, Geschäftsleiter, Tetra Tech Veranstaltungstechnik. (Source: zVg)

"Es war nicht das Ziel, daraus eine Firma zu machen", sagt Christoph Jenzer, doch inzwischen ist er seit 20 Jahren hauptberuflich als Chef von Tetra Tech Veranstaltungstechnik im Einsatz. Gegründet hatte er die Firma 1994, doch seinen ersten Event veranstaltete der Berner schon Jahre zuvor. "In der achten Klasse hat man jeweils für die Neuntklässler die Abschlussdisco organisiert. Für diese Disco habe ich Leuchtelemente aus Holz gebaut und später angefangen, diese zu vermieten. Von dem Geld, das ich damit verdient habe, kaufte ich mir dann neues Material." Anfangs vermietete Jenzer in seiner Freizeit das Equipment vor allem für Partys. Nebenbei machte er die Ausbildung zum Elektroniker und wurde Berufsbildner in einem Ausbildungszentrum. 

Mit der Zeit entwickelte sich das Geschäft mit der Veranstaltungstechnik so gut, dass Jenzer begann, als Teilzeittechniker zu arbeiten. Weiterbildungen in Unternehmensführung, Betriebstechnik und Marketing folgten, ehe Jenzer sich selbstständig machte und Angestellte ins Boot holte. Auch 20 Jahre später schätzt er die Freiheit der Selbstständigkeit. "Logisch ist es eine grosse Verantwortung. Das Geld muss reinkommen, die Löhne müssen bezahlt werden und ich muss schauen, dass wir immer genügend Aufträge haben. Aber grundsätzlich habe ich die Freiheit, uns dahin zu entwickeln, wo es uns gefällt."

Gerade während der Coronapandemie habe die Breite des Angebots geholfen, Tetra Tech über Wasser zu halten. Veranstaltungen gab es keine, Fixinstallationen oder das Umrüsten von alten Leuchtelementen in LEDs waren hingegen erlaubt und bescherten dem Unternehmen die benötigte Arbeit. 

Aktuell gehe die Entwicklung weg vom reinen Vermieten von Materialien für Partys und öffentliche Anlässe hin zur Eventplanung. Etwa für eine Schiffstaufe in Basel, wo Tetra Tech nicht nur die technische Betreuung des Anlasses übernahm, sondern sich auch um den Tribünen- und Zeltaufbau kümmerte, Stromlösungen organisierte, Künstler vermittelte sowie den Programmablauf mitgestaltete. "Sowas ist sehr vielseitig und es steckt auch Kreativität dahinter." 

Zusammen mit vier Festangestellten und einer bedarfsbasierten Anzahl Freelancer realisiert Jenzer diese Kreativprojekte. Er selbst ist auch im Ausseneinsatz. "Das ist mir wichtig, so bleibe ich am Puls. Auf Events sieht man Dinge, die man vom Büro aus nicht mitbekommt, auch bei einer Nachbesprechung nicht."

Über 8000 Projekte hat Tetra Tech bereits umgesetzt. Primär in der Schweiz, aber auch im Ausland war das Unternehmen schon aktiv, im Rahmen von internationalen Tourneen von Musikschaffenden aus dem Raum Bern. Besonders in Erinnerung bleiben Jenzer allerdings die Events, die nur ein Mal stattfinden. Dazu gehöre etwa die Feier zu 175 Jahren Bundestaat auf dem Berner Bundesplatz oder die Eröffnungszeremonie des "Tram Bern West". "Da kann man wirklich sagen, das waren historische Feste – und wir waren dabei."

Auch privat ist Jenzer ab und an auf Events anzutreffen. "An grösseren Open Airs oder an Branchentreffen bin ich gerne unterwegs, aber irgendwann ist auch gut mit den Veranstaltungen." Lieber geht er aus, empfängt Besuch oder bastelt etwas im Haus oder im Garten. Weg von der Veranstaltungstechnik will Christoph Jenzer aber nicht. "Es ist auf jeden Fall meine Leidenschaft."

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