Ende März ist Schluss

Panasonic beerdigt Plasma-TV-Geschäft

Uhr | Aktualisiert

Jetzt ist es definitiv: Panasonic will seine letzte Plasma-Panel-Fabrik schliessen und aus dem Geschäft aussteigen. Die massive Umstrukturierung dürfte Plasma-Liebhaber zwar schmerzen, trägt aber bereits erste Früchte.

Die Katze ist aus dem Sack. Noch vor kurzem hatte Panasonic entsprechende Gerüchte über ein Ende der Plasma-Panel-Produktion dementiert und an der CES Anfang Jahr Plasma-Modelle vorgestellt, doch nun bestätigte der japanische Konzern den Ausstieg. Sowohl Plasma-Panels als auch Plasma-Fernseher wird es von Panasonic nicht mehr geben. Der Hersteller will sein Sortiment bis Ende März auslaufen lassen, die letzte Plasma-Panel-Fabrik soll noch im Dezember ihre Tore zum letzten Mal schliessen.

Bruno Wüst, Marketing Manager von Panasonic Schweiz, bestätigt auf Anfrage den Abschied vom Plasma-TV-Geschäft. Hierzulande will sich das Unternehmen aber noch mit einem Vorrat an Plasma-TVs eindecken, um den vielen Plasma-Liebhabern Rechnung zu tragen und noch über März hinaus Plasma-TVs verkaufen zu können.

Das weltweite TV-Geschäft des Unternehmens schreibt seit fünf Jahren rote Zahlen. Allein in den letzten zwei Jahren verbuchte die Sparte einen Nettoverlust von 15 Milliarden US-Dollar. Künftig wolle sich Panasonic auf die Produktion von LED- und OLED-TVs konzentrieren, das Zukaufen von Plasma-Panels schliesst der Hersteller aus.

Von den Plasma-Herstellern verbleiben damit nur noch LG und Samsung. Pioneer etwa beendete bereits 2010 die Plasma-Panel-Produktion. Andere wie Hitachi stiegen noch früher aus. Panasonic war der letzte Hersteller von Plasma-Panels im Premium-Bereich. Der Preisdruck durch günstige LCD-TVs machte den Herstellern zu schaffen. 

Somit schreitet die Umstrukturierung von Panasonic vom CE-Hersteller zum Industriezulieferer weiter voran. Erste Früchte sind nach harten Jahren mit Milliardenverlusten bereits erkennbar. Gemäss Geschäftsbericht stieg das operative Ergebnis im zweiten Quartal um 69 Prozent auf umgerechnet knapp 755 Millionen Franken.

Umsatzmässig konnte Panasonic im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3 Prozent auf umgerechnet über 17,2 Milliarden Franken zulegen. Deshalb hob der Konzern auch seine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2013/2014 an. Neu wird ein um fast 3 Prozent höherer Umsatz von umgerechnet fast 68 Milliarden Franken erwartet. Die Gewinnprognose korrigierte Panasonic sogar um 8 Prozent auf umgerechnet fast 2,3 Milliarden Franken.

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