"Kassensturz" testet Actionkameras

Gopro hängt die Konkurrenz (noch) ab

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von Sara Meier und lha

"Kassensturz" hat fünf der meistverkauften Actionkameras getestet. Das Resultat zeigt, dass es sich lohnt, für eine gute Kamera tiefer ins Portemonnaie zu greifen. Die Testsiegerin von Gopro erhielt als einzige das Prädikat "Gut".

Testsiegerin: Gopro Hero 12 Black (Source: gopro.com)
Testsiegerin: Gopro Hero 12 Black (Source: gopro.com)

Ob beim Skifahren, Mountainbiken oder bei anderen Sportarten: Actionkameras kommen immer häufiger zum Einsatz. Mit einer solchen Kamera lassen sich spektakuläre Aufnahmen machen, jedoch sind die meisten Modelle relativ teuer. "Kassensturz" hat zusammen mit dem Testlabor Müller-BBM fünf verschiedene Actionkameras getestet. Zu den Testkategorien gehören Bildqualität, Bildstabilität, Tonqualität, Akkulaufzeit und Handhabung. 

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Die Actioncam 372 von Rollei, gekauft bei Fust, ist mit 38 Franken das günstigste Modell im Test, schnitt aber auch am schlechtesten ab. Sie erhielt die Note 2,6 und damit das Gesamturteil "Ungenügend". Bild- und Tonqualität erwiesen sich ebenfalls als ungenügend. Die Kamera hat keinen Bildstabilisator und wird ohne eine SD-Karte geliefert. Fust schreibt in einer Stellungnahme gegenüber "Kassensturz", dass nur noch Restposten der Rollei-Kamera vorhanden seien und das Gerät nicht im Sortiment bleibe. Hersteller Rollei reagierte gegenüber dem Konsumentenmagazin nicht.

Mit einer Note von 4,3 erreichte die Osmo Action 4 von DJI Platz vier im Test. Bei ihr handelt es sich um die teuerste Kamera im Test bei einem Preis von 485 Franken. Die Bildqualität liefert gemäss Test hervorragende Bilder und auch der Ton ist gut. Abzüge bekommt die Kamera, weil ihr Akku nach knapp 30 Minuten überhitzte. DJI schreibt gegenüber "Kassensturz": "Osmo Action 4 ist speziell auf sportliche Aktivitäten wie Skifahren, Tauchen oder Velofahren ausgerichtet. Bei diesen Aktivitäten hilft der Wind, beim Filmen mit hoher Auflösung oder Bildfrequenz, die Hitze abzuleiten." Die Temperatur, bei der die Kamera abschaltet, entspräche den EU-Richtlinien.

Mit einer guten Bildqualität erreichen die Lamax W 10.1 (Note 4,6) und die Insta 360 One RS (Note 4,7) die Plätze zwei und drei. Die Lamax-Actionkamera hat eine grosse Schwäche, welche sie mit einer grossen Stärke ausgleicht. Die Tonqualität der W 10.1 ist die schlechteste im Test, jedoch glänzt die Kamera mit der längsten Akkulaufzeit. Das Preisleistungsverhältnis der beiden Kameras ist ähnlich, beide kosten unter 300 Franken.

Testsiegerin mit der Note 5,0 ist die Gopro Hero 12 Black, gekauft bei M-Electronics für 430 Franken. Mit einer langen Akkulaufzeit, der besten Tonqualität unter den Testgeräten und einer einfachen Handhabung überzeugte das Modell im Labor. Jedoch sitzt Gopro die Konkurrenz im Nacken. Die DJI Osmo Action 4 hat einen besseren Bildstabilisator und eine bessere Bildqualität als die Gopro Hero 12 Black, wie das Testresultat zeigt. "Wenn der Hersteller noch die schwachen Laufzeiten verbessern kann, könnte die Bastion Gopro fallen", schreibt das Konsumentenmagazin. 

DJI hat die Osmo Action 4 im August vorgestellt. Weitere Informationen über die Funktionen der Kamera lesen Sie hier. 

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