Black-Friday-Umsatz sinkt, Singles Day wächst weiter

Sparfüchse dürften sich diesen November drei Termine im Kalender markiert haben: den Singles Day am 11., den Black Friday am 25. und den Cybermonday am 28. November. Gegenüber dem Vorjahr sehen die Prognosen für die Schnäppchenschlacht aber eher verhalten aus. Die Plattform Blackfridaydeals.ch geht davon aus, dass Non-Food-Händler am Black Friday dieses Jahr 30 Millionen Franken weniger einnehmen werden als 2021. Damit würde der Black-Friday-Umsatz 2022 rund 470 Millionen Franken betragen. Im Onlinehandel geht Blackfridaydeals.ch von einem Gesamtumsatz von 110 Millionen Franken aus. Das sind 5 Millionen Franken weniger als im Vorjahr.

Den Rückgang begründet die Plattform durch die gleichzeitig stattfindende Fussball-WM. Auch gestiegene Lebenshaltungskosten bereiteten vielen Konsumentinnen und Konsumenten Sorgen. Andere kauften wegen Nachhaltigkeitsbedenken weniger am Black Friday ein. "Die gestiegenen Preise machen Rabatte umso wichtiger, aber können dennoch dazu führen, dass insgesamt weniger konsumiert wird. Konsumenten dürften sich daher insbesondere bei Impulskäufen und Produkten, welche sie nicht unbedingt benötigen, zurückhalten", sagt Julian Zrotz von Blackfridaydeals.ch.

Der Black-Friday-Umsatz von 2018 bis 2022. (Source: Blackfridaydeals.ch)

Trotz sinkender Umsätze ist der Black Friday noch immer der grösste Aktionstag der Schweiz. In den vergangenen Jahren boten immer mehr Händler die ganze Black-Friday-Woche hindurch Aktionen an. Das führt dazu, dass sich ein Teil des Black-Friday-Umsatzes auf die umliegenden Tage verschiebt.

Cybermonday - der zweitstärkste Rabatt-Tag

Während der Black Friday vor allem attraktive Rabatte auf Elektronikartikel bietet, werden am drei Tage später stattfindenden Cybermonday besonders Kleider und Schmuck gekauft. Eine konkrete Umsatzprognose für den hierzulande zweitgrössten Rabatt-Tag gibt Blackridaydeals.ch nicht ab. Die Plattform schreibt jedoch: "Am Cybermonday haben vergangenes Jahr in der Schweiz besonders Onlineshops in den Bereichen Schmuck, Fashion und Wohnen attraktive Angebote offeriert. Daraus folgt auch der eher tiefe durchschnittliche Warenkorb von 150 Franken versus mehr als 200 Franken an den anderen beiden Shoppingtagen."

Der Singles Day wächst munter weiter

Der Singles Day ist zwar der momentan kleinste der drei Schnäppchentage, wächst aber stetig. Während der Umsatz der Schweizer Onlinehändler im Jahr 2018 noch bei 37 Millionen Franken lag, betrug er 2021 schon 65 Millionen Franken. Für 2022 erwartet Blackfridaydeals.ch einen Umsatzanstieg von 5 Millionen auf 70 Millionen Franken. Laut der Plattform kommen an diesem Tag in erster Linie lokale Händler zum Zug. Viele Shops würden dieses Jahr - nach asiatischem Vorbild - eine ganze Singles Week veranstalten, wodurch auch hier an den umliegenden Tagen schon mehr Umsatz generiert werde.

Der Onlineumsatz am Singles Day verglichen mit jenem am Black Friday. (Source: Blackfridaydelas.ch)

Da der Tag immer am 11. November stattfindet, entsprechen die Rabatte häufig der Zahl 11 oder einem Vielfachen der Zahl - sprich, 11, 22 oder gar 33 Prozent Rabatt. Solche Rabatte seien insbesondere interessant für Produkte, auf welche es sonst selten Aktionen gibt. Beispiele dafür sind iPhones oder die Playstation 5. Auch Handyabos erfreuen sich am Singles Day laut Blackfridaydeals.ch grosser Beliebtheit.

Global ist der aus China stammende Singles Day der umsatzstärkste Shoppingtag. Die Einkäufe konzentrieren sich jedoch noch stark auf chinesische Händler. Allein der Versandhändler Alibaba (mit Marken wie Aliexpress) setzte 2021 gemäss eigenen Angaben 85 Milliarden US-Dollar um. Mehr dazu können Sie hier nachlesen.