Umsatzplus in allen Regionen

Bang & Olufsen reisst das Ruder herum

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von Leslie Haeny und jor

Bang & Olufsen scheint den Kurswechsel geschafft zu haben. Nach zwei schlechten Jahren wächst der Umsatz beim dänischen Hersteller in allen Regionen. Zudem soll das Sparprogramm, das B&O vergangenes Jahr implementierte, Wirkung zeigen.

(Source: Evan Smogor / Unsplash)
(Source: Evan Smogor / Unsplash)

Der dänische Hersteller Bang & Olufsen hat ein gutes erstes Geschäftsquartal hinter sich. Das Unternehmen meldet einen Umsatzanstieg von 44 Prozent verglichen mit dem Vorjahresquartal. B&O sei über alle Regionen und Produktkategorien hinweg gewachsen. Zudem profitiere man nun vom Kostensenkungsprogramm, das der Hersteller laut eigenen Angaben im vergangenen Jahr umsetzte. Dieses zeigte bereits im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 Wirkung, als B&O von einem Umsatzanstieg von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal sprach.

So gut sah es für den Hersteller nicht immer aus. Im Geschäftsjahr 2019/20 ging der Umsatz um 29 Prozent zurück. Im Jahr davor sprach B&O von einem "enttäuschenden Jahr" und verbuchte einen Umsatzrückgang von 12 Prozent.

Das scheint nun überstanden. Insgesamt setzte B&O im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 666 Millionen dänische Kronen (umgerechnet 96 Millionen Franken) um. Im selben Quartal ein Jahr zuvor lag der Umsatz noch bei 462 Millionen Kronen. Zudem habe das Unternehmen 85 neue Stellen besetzt - in erster Linie im Software- und Engineering-Bereich. Weiter sei der Kundenstamm um 7,5 Prozent gewachsen.

Knapp 50 Prozent mehr Umsatz in EMEA

In der EMEA-Region legte der Umsatz von B&O mit 302 Millionen Kronen (43,5 Millionen Franken) um 47 Prozent zu. Im Vorjahresquartal waren es 204 Millionen Kronen. Die Onlineverkäufe über den eigenen Shop hätten hier um 14 Prozent zugelegt. Die Multibrand- und E-Tail-Kanäle zusammengenommen wuchsen um rund 30 Prozent.

Wie B&O schreibt, hat das Unternehmen nun die zweite Phase des "Turnarounds" erreicht. Die Rede ist von "einer Phase, in der es darum geht, das Geschäft robuster zu machen". Das will der Hersteller in drei Schritten erreichen:

  • Sicherung einer solide Geschäftsgrundlage

  • Aufbau eines Modells zur Skalierung

  • Verfolgen von drei Wachstumssäulen, um Ressourcen zu konzentrieren und die Rendite zu maximieren

Gute Aussichten fürs Geschäftsjahr

B&Os Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 gestaltet sich positiv. Der Hersteller geht von einem Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich aus. Er erwartet, dass das Wachstum vor allem durch Produktverkäufe getrieben wird und geht davon aus, dass die Kernmärkte noch weiter zulegen werden.

Wie so vielen anderen Unternehmen bereitet die Pandemie allerdings auch B&O Bauchschmerzen. "Aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind die Aussichten weiterhin mit einem höheren Mass an Unsicherheit behaftet als üblich", heisst es. Besonders das Beschaffen von Komponenten und Probleme in Bezug auf Lieferkette und Logistik spricht das Unternehmen hier an.

Im Frühling hat B&O einen Lautsprecher in Buchform lanciert. Hier erfahren Sie, was der Beosound Emerge agbesehen vom integrierten Google Assistant noch zu bieten hat.

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