Aus dem Archiv

Tipps von Stiftung Warentest: So finden Sie das richtige Tablet

Uhr
von Leslie Haeny und msc

Welche Grösse ist die richtige, wie viel Speicherplatz ist nötig und welches Betriebssystem eignet sich am besten? Bei der Beantwortung dieser und weiterer Fragen zum Tablet-Kauf hilft "Stiftung Warentest".

(Source: Tyler Franta / Unsplash)
(Source: Tyler Franta / Unsplash)

Ein neues Tablet soll her, aber die Auswahl an Geräten ist gross. "Stiftung Warentest" gibt darum einige Tipps, wie Konsumentinnen und Konsumenten das den eigenen Ansprüchen entsprechende Tablet finden können. 

Welches Betriebssystem ist das richtige?

Die meisten Tablets laufen entweder mit dem Betriebssystem Android oder mit iPadOS. Tablets von Amazon verfügen über Fire OS. Hierbei handelt es sich um eine modifizierte Android-Version, die laut "Stiftung Warentest" gegenüber dem normalen Android mit einigen Einschränkungen verbunden ist. Huawei ist es seit 2020 nicht mehr erlaubt, Google Services für seine Geräte zu verwenden. Daher setzt das chinesische Unternehmen auf das eigene Betriebssystem HarmonyOS, das ebenfalls einige Einschränkungen mit sich bringe. 

Die Verbraucherorganisation rät, beim Tablet-Kauf auf das gleiche Betriebssystem zu setzen, das bereits auf dem eigenen Smartphone läuft. Damit fällt die Bedienung des neuen Tablets von Anfang an leichter. Ausserdem lassen sich App-Käufe, die ein Smartphone-Nutzer oder eine Nutzerin für das Handy getätigt hat, nur auf Tablets mit dem gleichen System über­tragen, ohne dass Zusatz­kosten entstehen. Beim gleichen Betriebssystem zu bleiben, lohnt sich also besonders für Personen, die viele kostenpflichtige Apps nutzen. 

(Source: Brooke Lark / Unsplash)

Die meisten Tablets sind mit Android ausgestattet. (Source: Brooke Lark / Unsplash)

Die Betriebssysteme im Vergleich  

Android: Die Auswahl an Tablets, die mit Android ausgestattet sind, ist enorm gross. Im Handel finden sich Geräte verschiedener Hersteller in allen Preisklassen, die das Google-Betriebssystem verwenden. Bei vergleich­barer tech­nischer Leistung seien Android-Geräte meist güns­tiger als Apples iPads. Als weiteren Vorteil führt "Stiftung Warentest" auf, dass das Google-System in mancher Hinsicht offener ist als die Version von Apple. So lassen sich Apps aus beliebigen Quellen auf den Geräten installieren. Weiter können User und Userinnen bei vielen Android-Tablets den Speicher mit einer Speicherkarte erweitern, was bei iPads nicht möglich sei.     

iPadOS: Apples Betriebssystem erlaubt es Nutzerinnen und Nutzern, ausschliesslich Apps aus Apples App Store zu installieren. Zudem sind die Geräte wie bereits erwähnt meist etwas teurer als die Android-Alternativen. Punkten kann Apple jedoch beim Thema Datensicherheit, da Gerät, Betriebs­system und App Store aus einer Hand stammen. Wie es weiter heisst, erhalten iPads länger Betriebssystem-Updates als Android-Tablets. 

(Source: Miguel Tomás / Unsplash)

Apple stattet seine Tablets mit iPadOS aus. (Source: Miguel Tomás / Unsplash)

Fire OS: Amazons Betriebssystem Fire OS baut auf Android auf und wird nur von der Marke selbst verwendet. Auf den Google Play Store können Nutzerinnen und Nutzer damit nicht zugreifen. Apps gibt es nur über den eigenen Amazon App Store. Die Auswahl dort sei jedoch wesentlich kleiner als jene in den Stores von Google oder Apple. "Was für Nutze­rinnen und Nutzer unpraktisch ist, lohnt sich für Amazon: Der Konzern bindet seine Kund­schaft noch enger an sich", schreibt "Stiftung Warentest" dazu. Amazon-Tablets gibt es mit oder ohne Werbung. Die werbefreien Geräte sind teurer, dafür müssen sich Nutzer und Nutzerinnen der günstigeren Version an regelmässige Werbeanzeigen für Produkte aus Amazons Onlineshop gewöhnen. 

HarmonyOS: Während ältere Tablets von Huawei noch mit Android laufen, verfügen neuere Geräte über das hauseigene Betriebssystem HarmonyOS. HarmonyOS basiert ebenfalls auf Googles-Betriebssystem. Allerdings haben Huawei-Tablets mit Markt­start ab Sommer 2020 unabhängig vom Betriebssystem diverse Einschränkungen. Grund dafür sind die US-Sanktionen, die gegen den Konzern verhängt wurden. Darum fehlen den Tablets Dienste wie der Google Play Store oder Apps wie Gmail, Youtube sowie diverse wichtige Hintergrunddienste. Huawei versucht durch die eigene App Gallery zu kompensieren, kann mit dem Play Store oder Apples App Store jedoch nicht mithalten.   

Welche Grösse eignet sich? 

Laut der Verbraucherorganisation gibt es Tablets aktuell meist in den Grössen 9,1 Zoll und kleiner, 9,7 bis 11,8 Zoll sowie 11,8 Zoll und grösser. Die grösseren Tablets seien häufig fürs Arbeiten optimiert. Geräte zwischen 9,7 und 11,8 Zoll eignen sich für die Unterhaltung auf dem heimischen Sofa und kleine Modelle passen gut ins Reisegepäck. Konsumenten und Konsumentinnen sollten ausserdem auf die Auflösung des Displays achten. "Je mehr Pixel, desto schärfer wirkt das Bild", heisst es. 

(Source: Daniel Romero / Unsplash)

Grössere Tablets sind besser für die Arbeit, kleinere für unterwegs. (Source: Daniel Romero / Unsplash)

Wie viel Speicherplatz ist nötig?

Die meisten Tablets gibt es in Ausführungen mit unterschiedlich viel Speicherplatz: 32, 64, 128, 256 Gigabyte oder noch mehr. Wie viel Speicherplatz nötig ist, hängt davon ab, wofür das Tablet verwendet wird. Wer nur surfen, E-Mails checken und hin und wieder ein Spiel spielen will, kommt laut "Stiftung Warentest" mit 32 Gigabyte aus. Wer hingegen Fotos, Musik und Videos auf seinem Gerät speichern will, braucht mehr Speicherplatz und ist mit einem Tablet, das einen Speicherkarten-Slot hat, am besten bedient. 

Die Verbraucherorganisation weist ausserdem darauf hin, dass das Betriebssystem bereits Speicher in Anspruch nimmt. Dadurch entspricht die von den Herstellern angegebene Zahl nicht dem internen Speicher, der tatsächlich noch frei ist.  

Akku und Tastatur 

Ein Gerät mit einem austauschbaren Akku bietet mehrere Vorteile: Ist der Originalakku irgendwann hin, können ihn Nutzerinnen und Nutzer selbst austauschen. Das Gerät muss nicht extra eingeschickt oder gar ersetzt werden, was auch der Umwelt zugute kommt. Allerdings sind Tablets mit leicht austauschbarem Akku relativ selten. 

(Source: Brandon Romanchuk / Unsplash)

Wer will, kann sein Tablet mit einer Bluetooth-Tastatur aufrüsten. (Source: Brandon Romanchuk / Unsplash)

Jedes Tablet lässt sich mit einer Bluetooth-Tastatur verbinden. Sich eine solche Tastatur zuzulegen, ist insbesondere für Personen, die das Tablet zum Arbeiten verwenden, sinnvoll. "Mit einer physischen Tastatur lässt sich schneller und fehler­freier tippen als mit dem virtuellen Keyboard, das zudem fast die Hälfte des Bild­schirms blockiert", heisst es dazu. Im Handel gibt es auch Notebooks - meist als Convertibles bezeichnet -, die sich in ein Tablet umfunktionieren lassen. Dazu können Nutzerinnen und Nutzer das Display von der Tastatur abkoppeln.  

Ein Tablet, das fast nichts kann - aber das dafür wirklich sehr gut. So lautet das Urteil der Redaktion zum Remarkable 2. Mehr dazu erfahren Sie im Hands-on

Webcode
CyxtrNmn