Smarthome-Kolumne

Lernen ist wichtig

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Dank der Digitalisierung ist der Zugang zu Wissen um vieles einfacher geworden. Wenn wir mit den aktuellen Trends mitgehen wollen, sollte sich Lernen in unseren Alltag integrieren.

Wenn wir von Lernen sprechen, meinen wir meistens das "organisierte" Lernen in der Grundbildung oder in einer Weiterbildung. Doch Lernen findet heutzutage auch ganz anders statt, es ist nicht mehr nur an einen Ort oder an eine Institution gebunden. Die Fachwelt spricht in diesem Zusammenhang von Konnektivismus, einer neuen Lerntheorie im Bildungsbereich. Das Wort sagt es, wir lernen zunehmend vernetzt. Wenn wir unser persönliches Lernnetzwerk anschauen, stellen wir fest, dass Wissensvermittlung an ganz vielen Stellen in unserem Leben stattfindet.

Wir lernen analog, digital und sozial. So lesen wir zum Beispiel eine Zeitung oder ein Fachbuch, oder wir diskutieren mit einem Kollegen beim Mittagessen die Grundlagen der Energieversorgung mithilfe der Sonne. Wir lernen auch digital und informieren uns auf Linkedin, schauen ein Video auf Youtube, wenn wir nicht mehr wissen, wie etwas funktioniert, fragen in einem Forum nach Hilfe und vieles mehr. Lernen wird so zur grenzenlosen und dynamischen, also "unstrukturierten" Vernetzung. Der Zugang zu Wissen ist dank der Digitalisierung um vieles einfacher geworden.

Eigenverantwortung gefordert

Dieses grenzenlose Netzwerk fordert von den Lernwilligen aber auch Selbstverantwortung. Sie müssen in der grossen Vielfalt erkennen, was für sie richtig und wichtig ist und was sie ihren Zielen Stück für Stück näherbringt. Sie müssen auch merken, was Werbung (Sponsored Content) und was neutrales Wissen ist. Die Digitalisierung macht es grossen IT-Firmen möglich, zu steuern, was wir finden sollen. Vor diesem Hintergrund ist es also wieder einmal höchste Zeit, uns Gedanken zur persönlichen Lern-Cardio zu machen und zu überlegen, wie wir sie verbessern. Dafür stehen viele Wege offen!

Persönliche Lern-Cardio

Im Grunde geht es dabei immer auch darum, wie fit wir bezüglich Aus- und Weiterbildungen sind. Wie hoch ist unser aktueller Wissenslevel? Wann haben wir die letzte Lerneinheit, Ausbildung, den letzten Ausbildungsmarathon, die letzte Prüfung oder die letzte Diplomarbeit absolviert? Es reicht nicht, eine Grundausbildung zu machen und sich in den nächsten 80 000 Stunden, also während des gesamten Berufslebens, damit zu begnügen. Grosse Ausbildungen wirken längerfristiger, kleinere Einheiten erhalten den Level und regelmässige Trainings machen uns nachhaltig besser. Sobald wir aber das Training, oder eben das Lernen, aufgeben, verlieren wir an Substanz, und unser Wissen baut sich wie der Fitness-Level langsam wieder ab. Zum einen, weil wir leider kontinuierlich vergessen, was wir gelernt haben (Vergessenheitskurve), oder wenn wir das Gelernte nicht optimal in die Praxis überführen können (Praxistransfer). Aber auch neue Technologien, Stichwort Digitalisierung, IoT, neue Normen und Vorschriften oder einfach neue Technologien fordern immer wieder neues Wissen, und letztlich nimmt auch der Wissensfitness-Level anderer im Markt stetig zu.

Dranbleiben lohnt sich

Wann wurde unsere Wissens-Cardio zuletzt mit derjenigen einer anderen Person verglichen? Wahrscheinlich beim letzten Vorstellungsgespräch, bei der letzten Bewerbung oder beim letzten Auftrag, den wir verloren haben. Denn so wie viele von uns sich täglich Zeit nehmen, ihre Fitness-Cardio zu verbessern, sollten wir es nicht verpassen, unsere Wissens-Cardio ebenfalls in Balance zu halten oder zu verbessern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Und wie erreichen wir das? Es geht nur mit Üben, Üben, Üben oder eben mit Lernen, Lernen und Lernen. Dem lebenslangen Lernen.

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