Verhandlung mit Betriebsrat

Update: Loewe bestätigt Kürzungen

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Anfang Mai hat der deutsche TV-Hersteller Loewe Insolvenz angemeldet. Damals hiess es, die Gehälter der Arbeitnehmer seien nicht in Gefahr. Laut einem Bericht könnte sich das ändern. Loewe bestätigte nun, dass es zu grösseren Einschnitten kommen kann.

(Source: Peter Galbraith / Fotolia.com)
(Source: Peter Galbraith / Fotolia.com)

Update vom 28. Mai 2019:

Loewe hat auf die Berichte der Süddeutschen Zeitung über einen personellen Kahlschlag im Unternehmen reagiert. In einer Pressemitteilung bestätigt der deutsche TV-Hersteller, dass es zu grösseren Einschnitten kommen kann, solange das Unternehmen ohne neuen Investor agieren muss. Wie viele Mitarbeiter entlassen werden könnten, sagt Loewe aber nicht. Entscheidungen seien noch keine gefallen, derzeit würden verschiedene Modelle mit dem Betriebsrat verhandelt.

Loewe wolle seine Produkte weiterhin in Deutschland konzipieren und entwickeln. Das gelte insbesondere für die Software-Entwicklung, Qualitätswesen, Kundenservice, Vertrieb und Marketing sowie die Fertigung der OLED-TVs. Die Produktionsverlagerung weiterer Fernsehgerätelinien ins Ausland sei eine Option. Wie sich das Unternehmen langfristig aufstellen werde, sei jedoch noch nicht entschieden.

Loewe wolle so viele Mitarbeiter wie möglich im Betrieb behalten, das sei aber nur möglich, wenn das Unternehmen wieder profitabel werde. Der Hersteller passe die Kapazitäten an die Umsatzerwartungen an, die während der Insolvenzphase realistisch erschienen.

Loewe wolle sein Geschäftsmodell schrittweise umstellen. Das Unternehmen wolle sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und ausser dem TV-Geschäft das Sortiment vor allem auf Audio- und andere smarte Produkte ausweiten. Ausserdem wolle es sich mit Partnerschaften und über Lizenzgeschäfte weiter internationalisieren.

Langfristig sei die Personalentwicklung abhängig von den Vorstellungen und Konzepten eines zukünftigen Investors. Loewe stehe in Kontakt zu einer Reihe von potenziellen Investoren, die im Rahmen eines Bieterverfahrens die Möglichkeit erhielten, ein Angebot anzugeben.

Originalmeldung vom 27. Mai 2019: Bericht: Loewe strukturiert um

Dem deutschen TV-Hersteller Loewe steht ein möglicher Stellenabbau bevor. Dies berichtet Onlinehändler-News unter Berufung auf die Süddeutsche Zeitung.

Anfang Mai meldete das Unternehmen Insolvenz an. Damals sprach Loewe von einer Sanierung, bei der die Löhne und Gehälter der rund 500 Angestellten nicht in Gefahr seien.

Die starke Konkurrenz aus dem asiatischen Raum habe Loewe zu schaffen gemacht. Um dem Preisdruck standzuhalten, wolle Loewe die Fertigung ins Ausland verlagern, heisst es im Bericht. Einem Grossteil der Mitarbeiter drohe die Entlassung. Bislang seien zwar die Einzelteile aus Asien importiert worden, doch sowohl die Montage als auch die Abschlusskontrolle sowie der Kundendienst blieben in der deutschen Zentrale in Kronach verortet.

"Ja, es kann zu Einschnitten kommen, die über den bisherigen Planungen liegen", zitiert die Süddeutsche Zeitung Loewe-Chef Ralf Vogt. Konkrete Vorhaben schienen jedoch noch nicht unter Dach und Fach zu sein, denn Stellenstreichungen hingen auch vom Konzept eines zukünftigen Investors ab.

Zudem fasse man bei Loewe die Erweiterung des Produktportfolios durch neue Kategorien ins Auge. Man strebe ausserdem nach Kooperationen mit neuen Partnern.

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