Ludicious Business Accelerator 2018

Diese acht Schweizer Games sollen den Markt prägen

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Die Auserwählten des Ludicious Business Accelerator 2018 stehen fest. Acht Schweizer Gaming-Start-ups sollen am Zürich Game Festival in Sachen Business geschult werden. Die Redaktion hat sich die Videospiele etwas näher angeschaut.

Eine Fachjury hat acht Videospiel-Unternehmen aus der Schweiz herausgepickt. Sie sind damit für die Teilnahme am Start-up-Förderprogramm Ludicious Business Accelerator 2018 qualifiziert. Das berichtet die Non-Profit-Organisation Ludicious in einer Mitteilung.

Die Zukunft der Schweizer Game-Industrie

Die ausgezeichneten Start-ups erhalten am Zürich Game Festival Anfang 2018 eine Schulung von Business- und Gaming-Experten. Unterstützt wird das Projekt von Engagement Migros.

Chris Bergstresser, Präsident von Sega Europe und Ludicious, schreibt in der Mitteilung: "Durch die so arrangierten Treffen ist die Chance sehr gross, dass sich längerfristige Zusammenarbeiten ergeben – seien es Investitionsmöglichkeiten oder andere Chancen zur Weiterentwicklung. Für die Zukunft der Schweizer Game-Industrie ist dieses Angebot deshalb sehr wertvoll. Davon zeugen nicht zuletzt zahlreiche Erfolgsgeschichten aus den vergangenen zwei Jahren."

Die Redaktion hat sich die acht ausgewählten Games näher angeschaut – und ist auf einen bunten Genremix gestossen. Mit dabei sind mehrere Puzzlespiele, ein Survival-Shooter und ein kunstvolles Virtual-Reality-Projekt. Viele der Projekte kommen aus der Romandie.

Colorful Darkness

Das Cyberpunkt-Adventure "Colorful Darkness" vom gleichnamigen Start-up aus Lausanne erinnert stilistisch an die Spieleklassiker "Another World" und "Flashback". Das Gameplay dreht sich um ein realistisches Hacking-System. Es soll ausserdem möglich sein, mit den Charakteren im Spiel unterschiedliche Beziehungen aufzubauen – so könne man etwa Freunde, Feinde oder Liebschaften finden. "Colorful Darkness" wird für den Mac entwickelt.

Dark Light

Das Arcade-Cabinet für "Dark Light" von Jessica Friedling (Source: Ludicious / Jessica Friedling)

Entwicklerin des Spieles "Dark Light" ist Jessica Friedling aus Genf. Geht man nach den Screenshots, scheint das Pixel-Art-Adventure von einer gruseligen Atmosphäre zu leben. Held des Spieles ist Lugh, der seine Grossmutter aus den Fängen Draculas befreien muss, heisst es auf der Website von Friedling. Friedling entwickelte "Dark Light" ursprünglich für ein eigens gestaltetes Arcade-Cabinet. Nun wird das Spiel für Android und iOS angepasst.

Devader

"Devader" ist das erste Game von Falkenbrew aus Zürich, heisst es unter dem offiziellen Youtube-Video. Im Shoot-em-up muss der Spieler eine sterbende Zivilisation vor unnachgiebigen Angreifern schützen, schreibt Falkenbrew auf der offiziellen Website. "Devader" soll auf dem PC erscheinen.

Hanahana

"Hanahana" ist ein surreales VR-Kunstspiel von Mélodie Mousset und Naëm Baron aus Zürich. Darin könne der Spieler etwas "Groteskes und doch Schönes" schaffen, indem er Arme in einer virtuellen Realität aneinanderreihe.

Infinite Dust

"Infinite Dust" von Kiwi Studio aus Lausanne ist ein First-Person-Survival-Shooter für den PC. Das Game macht Anleihen bei Minecraft. Der Spieler kann darin Gegenstände zusammenbauen und sich ein eigenes Hauptquartier einrichten. Das Ziel: Überleben auf einem fremden Planeten, der jeweils zufällig generiert werde.

Letters

“Letters“ von 5AM aus Zürich ist ein Text-Jump-n-Run für den PC, in dem der Spieler einzelne Buchstaben in einem virtuellen Notizbuch verschieben und neu arrangieren kann.

Matter

"Matter" soll auf dem iPad erscheinen. (Source: Ludicious / Fragmentin)

"Matter" ist ein Puzzlespiel von Fragmentin aus Lausanne. Darin kann der Spieler einen Lichtstrahl auf unterschiedlichen Materialen umleiten, um neue Strukturen und Interaktionsmöglichkeiten aufzudecken. "Matter" ist für das iPad gedacht.

Spher

"Spher" von Myléne Dreyer. (Source: Ludicious / Myléne Dreyer)

"Spher" von Myléne Dreyer aus Neuchâtel ist ein Puzzlespiel für das iPad, das stilistisch an eine Mischung aus Tetris und dem Brettspiel Go erinnert. Dabei muss der Spieler zwei zusammengehörige Sphären miteinander verbinden. "Spher" nutzt das iPad.

Mit Blockchain-Game zum Erfolg

"Ziel des Programms ist es, Erfolgsgeschichten für die Start-ups zu schreiben", sagt Michael Reaney, Managing Director von Ludicious, auf Anfrage. Der Accelerator kann bereits auf einige Erfolge zurückblicken. So etwa auf das Genfer Start-up Everdreamsoft, Entwickler des virtuellen Sammelkartenspiels "Spells of Genesis".

"Es ist das erste mobile Spiel, das auf Blockchain basiert", erläutert Reaney. Das Spiel werde mittlerweile von All 4 Games vertrieben, einer Tochter des britischen Fernsehsenders Channel 4. "Den Kontakt knüpften die beiden Partner am Zürich Game Festival", sagt Reaney.

Anspielen am Zürich Game Festival

Wer Interesse an den acht ausgewählten Schweizer Games hat, kann sie am Zürich Game Festival ausprobieren. Das Festival findet vom 18. bis 21. Januar 2018 im Zeughausareal in Zürich statt. Bis am 30. November kann man auf der Website der Veranstaltung noch vergünstigte Tickets bestellen.

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