Real macht Probleme

Metro-Konzern teilt sich auf

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Media-Saturn und Real gehen künftig getrennte Wege. Der Mutterkonzern Metro will die Sparten als eigenständige Gesellschaften führen.

Die Metro Group hat eine Aufspaltung angekündigt. Wie es in einer Mitteilung heisst, will sich der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn bis Mitte nächsten Jahres in einem Spin-off in zwei unabhängige Handelsgruppen aufteilen. Eine Gruppe soll sich auf Consumer Electronics, die zweite auf das Grosshandels- und Lebensmittelgeschäft konzentrieren.

Die Gruppe für Unterhaltungselektronik-Produkte und -Dienstleistungen besteht aus Media-Saturn und seinen Formaten und Marken, die Gruppe fürs Grosshandel- und Lebensmittelgeschäft aus Metro Cash & Carry, Makro und dazugehörige Aktivitäten sowie Real.

Dafür müssten die Metro-Aktionäre dem Entscheid zustimmen. Beide Unternehmen sollen als separate Aktiengesellschaften geführt werden. Die Metro-Aktionäre würden Aktien an beiden Gesellschaften bekommen. Metro verspricht sich von der Fokussierung schnellere Entscheidungsprozesse, mehr Flexibilität und grössere operative Effizienz. Zwischen den beiden Gruppen gebe es nur wenige operative Überschneidungen und Synergien.

Laut Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender bei Metro, haben sich Grosshandels- und Lebensmittelgeschäft wie auch die CE-Sparte kontinuierlich verbessert und sind für eine eigenständige Zukunft gerüstet. Tatsächlich hat Metro vor allem mit der Lebensmitteltochter Real Probleme und kämpft gegen sinkende Umsätze. Koch soll laut dem Plan das Grosshandels- und Lebensmittelgeschäft führen, während Media-Saturn-CEO Pieter Haas die Leitung der Consumer Electronics Gruppe übernähme.

Wie Metro schreibt, unterstützen die Grossaktionäre Haniel, Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim das Vorhaben des Vorstands. Nicht erwähnt wird Grossaktionär Erich Kellerhals, der schon lange im Clinch mit der Gruppe um die Zukunft von Media-Saturn ist. Metro will heute Mittag an einer Medienkonferenz weitere Informationen bekannt geben.

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