Machtkampf

Neuer Führungsstreit bei Media-Saturn

Uhr | Aktualisiert

Der Machtkampf bei Media-Saturn geht in die nächste Runde. Minderheitseigner Erich Kellerhals legt zwei bisherigen Geschäftsführern nahe, das Unternehmen zu verlassen. Mutterkonzern Metro hat andere Pläne.

Die Chefetage der Media-Saturn-Holding kommt nicht zur Ruhe. Die Geschäftsführer Ralph Spangenberg und Klaus-Peter Voigt nahmen ihren Hut, wie Channelobserver berichtet. Der Plan des Mutterkonzerns Metro sah anders aus. Ursprünglich sollten die beiden nach dem Auslaufen ihrer Verträge Ende 2015 neue Positionen unterhalb der Geschäftsführungsebene erhalten.

Minderheitseigner Erich Kellerhals hat hingegen andere Pläne. Über seine Investmentgesellschaft Convergenta legte der Milliardär dem bisherigen Einkaufs-Chef Klaus-Peter Voigt und dem bisherigen Finanzchef Oliver Seidl nahe, die Firma zu verlassen.

Angebot ausgeschlagen

Spangenberg und Voigt sind mittlerweile aus dem Führungsgremium ausgeschieden, wie es weiter heisst. Voigt bleibe dem Elektronikhändler jedoch als Executive Vice President (EVP) und Mitglied der erweiterten Geschäftsführung erhalten. Personalchef Spangenberg lehnte das Angebot von Metro hingegen ab. Vorerst soll Media-Saturn-Chef Pieter Haas seine Aufgaben übernehmen.

Die Verlängerung von Voigts Vertrag geht Minderheitseigner Kellerhals jedoch gegen den Strich. Die beiden Anteilseigner Kellerhals und Metro führen seit Jahren einen Machtkampf um das Sagen bei Media-Saturn. Nun schlägt Kellerhalseinen schärferen Ton an.

Anteilseigner uneins

Wie die Investmentgesellschaft Convergenta von Kellerhals mitteilt, lege sie "den Herren Voigt und Seidl nahe, dem ehrenhaften Beispiel von Herrn Spangenberg zu folgen". Laut Convergenta existiere ein Gesellschafterbeschluss, wonach eine Beschäftigung von Voigt in der aktuellen Form nicht möglich sei. Der Mutterkonzern Metro bestreitet gegenüber Channelobserver die Vorwürfe: "Die Angaben von Convergenta sind falsch und irreführend".

Kellerhals versuchte bereits in der Vergangenheit Media-Saturn-Chef und Pieter Haas aus dem Konzern zu vertreiben.

Webcode
6315