In der Kindercity

Kinder entdecken das Internet

Uhr | Aktualisiert

Digitale Medien ausprobieren, experimentieren und die Risiken kennenlernen: Die Kindercity in Volketswil hat eine "Mediazone" eröffnet.

Die Kindercity hat am Mittwoch eine "Mediazone" eröffnet. Das Bildungszentrum in Volketswil will Kindern Wissen auf spielerische Art vermitteln, wobei sich in der neuen "Mediazone" alles um digitale Medien dreht.

In Zusammenarbeit mit Samsung und weiteren Partnern entstand ein Ort, wo die Kinder erfahren, was hinter einer Cloud oder einem Datacenter steckt. Sie können sich aber auch in ein Fernsehstudio wagen und ihre eigene Sendung produzieren. Daneben sind allerlei Arten von Kabeln oder ein Smartphone, zerlegt in seine Einzelteile, ausgestellt. Samsung stellt dabei etwa Geräte wie Displays und Smartphones zur Verfügung. Sandrine Gostanian, CEO der Kindercity, lobte Samsung für die nachhaltige Unterstützung. "Der Hersteller bringe das nötige Wissen für die digitale Bildung mit", sagte Gostanian.

Begeisterung für die MINT-Fächer wecken

Die Kindercity will die Jüngsten für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und das duale Bildungssystem begeistern. Valentin Vogt, Präsident des Arbeitgeberverbands, sieht den dualen Bildungsweg als Grund, weshalb in der Schweiz so wenig Jugendliche arbeitslos sind.

Die Kindercity will ihren jungen Besuchern aber auch die Risiken des Internets aufzeigen und Aufklärungsarbeit im Umgang mit den neuen Medien leisten. Alexander Tschobokdji, Head of Marketing Samsung Schweiz, machte den Vergleich mit Süssigkeiten: wichtig seien eine gewisse Vorsicht und kein übermässiger Konsum.

Tschobokdji ist selbst Vater und besuchte die Kindercity auch schon privat mit seinen Kindern, wie er verriet. Er lobte den Ort für seinen spielerischen Ansatz, der Raum zum Experimentieren lasse. In Südkorea sind Schulen bereits mit Tablet-PCs ausgestattet, erwähnte Tschobokdji. In einigen Jahren dürfte dies auch in der Schweiz Standard sein.

Lehrlinge lehren Kinder

Sandrine Gostanian von der Kindercity glaubt zwar, dass es noch einige Zeit dauert, bis die Digitalisierung in der Schule Einzug hält. Sie findet aber, dass die Kinder früh über digitale Medien aufgeklärt werden sollten. Denn online seien die Kinder sowieso. Ihre zweijährige Tochter nehme ihr schon mal das Handy weg, um auf Youtube Kindersendungen zu sehen. "Kinder im Alter von sieben Jahren können teilweise noch nicht schreiben, verstehen aber schon die Grundlagen der Programmierung", sagte Gostanian.

Die Kinder werden in der Kindercity von rund 500 Lehrlingen aus technischen Berufen aus der Region unterstützt. Zwei anwesende Lehrlinge sprachen am Eröffnungstag  darüber, wie viel Freude sie dabei hätten, den Kindern das Gelernte aus der Berufsschule zu vermitteln. Die Kinder hätten weniger Hemmungen den Lehrlingen gegenüber, als dies bei älteren Erwachsenen der Fall wäre, glauben sie. Wenn die Kinder dann mit den Lernrobotern namens NAO in Kontakt kommen, die sie über Touchscreens steuern können, würden sie jede Hemmung verlieren.

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