Insolvenzverfahren genehmigt

Loewe ist pleite

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Ein Gericht hat Loewe den Gang in die Insolvenz in Eigenverantwortung erlaubt. Von Investorenseite vernimmt der Hersteller positive Signale. Auch die Partnerschaft mit Hisense blüht.

Loewe ist pleite, die kriselnde bayrische TV-Schmiede ist zahlungsunfähig. Wie das Unternehmen mitteilt, fand ein nahtloser Übergang vom Schutzschirm- ins Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung statt. Das Insolvenzgericht Coburg hat heute dem Antrag der Unternehmensführung zugestimmt und die Eigenverwaltung bestätigt.

Loewe versichert, der Geschäftsbetrieb werde auch über den heutigen Tag hinaus in vollem Umfang fortgeführt. Auch der vom Vorstand eingeleitete Sanierungsprozess werde unverändert fortgesetzt und konzentriere sich nun ganz auf den Abschluss der Investorengespräche. Nach dem mündlich bekundeten Interesse seien in den letzten Tagen schriftliche Kaufangebote von mehreren Investoren eingegangen. Im nächsten Schritt fänden nun Endverhandlungen statt.

Auch die begleitenden Banken wie auch die bayerische Staatsregierung seien weiterhin bereit, die Restrukturierung von Loewe im Zuge des Einstiegs eines Investors konstruktiv zu begleiten. Auch die Partnerschaft mit Hisense mache Fortschritte. Vor wenigen Tagen übernahm Loewe, den gemeinsamen Vertrieb in Österreich. Der österreichische Markt gelte als Testmarkt für andere europäische Länder.

Da der weltweite TV-Markt die Erwartungen nicht erfüllen kann, ergreifen die Hersteller radikale Massnahmen. Hersteller wie Sony, Panasonic, Toshiba und Sharp setzten wie auch Loewe den Rotstift an und entliessen zahlreiche Mitarbeiter. Loewe will sich zudem einem Wandel unterziehen und künftig nicht mehr als TV-Hersteller, sondern als Systemanbieter einer Unterhaltungsplattform wahrgenommen werden. Zusammen mit Partnern will Loewe seinen Kunden etwa spezielle Premium-Inhalte auf seinen Fernsehern bieten.

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