Multiroom-System Heos

Denon attackiert Sonos

Uhr | Aktualisiert

Denon hat sein erstes Multiroom-System vorgestellt. Heos bietet einige Alleinstellungsmerkmale und wird nur selektiv vertrieben. Besucher der Präsentation lobten insbesondere die Bedienung.

DKB Household hat am Donnerstag in Oerlikon das erste Multiroom-Musiksystem von Denon vorgestellt. Nach 8 Jahren Forschung ist das Home Entertainment Operating System, kurz Heos, endlich marktreif.

Oliver Noll, Marketing Manager bei DKB, verspricht sich viel vom System, zeigte doch das Segment Multiroom laut eigener Aussage ein starkes Wachstum von 52 Prozent im vergangenen Jahr.

Deshalb setzt auch Denon auf Multiroom und will dabei Marktführer Sonos angreifen. Dabei vertraut der Hersteller auf seine 100-jährige Entwicklungserfahrung und eine einfache Handhabung.

Nutzer-Accounts für die ganze Familie

Achim Schulz, Senior European Product Manager bei D&M Europe, zeigte rund 25 anwesenden Händlern und Journalisten, wie das System eingerichtet wird – nämlich als Plug-&-Play-Lösung bei der kein PC nötig ist. Einzig das WLAN-Passwort müsse bei der Installation manuell eingegeben werden, zusätzliche Netzwerkhardware entfällt.

Sollte das WLAN zu schwach sein, bietet Denon aber optionale WLAN-Verstärker an. Alternativ können die Lautsprecher auch über ein Netzwerkkabel etwa an ein Modem angeschlossen werden.

Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal von Heos sind die Nutzer-Accounts. Schulz garantiert, dass der Sohn beispielsweise nicht die Playlist des Vaters bearbeiten und löschen kann. Beide können aber die freigegebenen Songs vom Smartphone des anderen streamen, was die anwesenden Teilnehmer besonders schätzten. Ebenfalls interessant: Das System merkt sich die zuletzt gehörten Songs und Internetsender.

Bedient wird Heos über eine iOS- oder Android-App, die sauber gestaltet wirkt. "Einfach und übersichtlich", lobte einer der anwesenden Händler.

Selektiver Vertrieb

Zunächst unterstützt Heos in Europa die Streaming-Dienste Spotify, Napster und Deezer. Demnächst sollen auch Wimp und Qubuz dazustossen. Inhalte können aber auch vom NAS, USB-Stick, PC, Smartphone und mehr abgerufen werden, dank optischem Ausgang lässt sich selbst der Fernseher ins Multiroom-System einklinken.

Heos unterstützt gängige Audioformate bis hin zu Flac. Zu Beginn im August kommen drei Heos-Lautsprecher auf den Markt mit Endkundenpreisen zwischen 369 und 729 Franken. Für nächstes Jahr kündigte Schulz weitere Lautsprecher für Heos und eine Soundbar an. Denkbar seien zudem auch Heos-A/V-Receiver.

Für das Heos-System kündigten Hersteller und Distributor einen selektiven Vertrieb an. Der Verkauf soll nicht übers Internet und nicht über agressive Retailkanäle abgewickelt werden. Stattdessen wollen sie europaweit auf die Fachhandelspartner setzen.

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