Aus dem Archiv

So wäschst du deine Skibekleidung richtig

Uhr

In Skibekleidung sammeln sich Schweiss und Bakterien. Sie sollte daher gründlich gewaschen ­werden. Manche Kleidungsstücke kann man getrost in die Waschmaschine werfen, bei anderen ist hingegen Vorsicht geboten.

(Source: Tomas Marek - stock.adobe.com)
(Source: Tomas Marek - stock.adobe.com)

Solange es das Klima noch erlaubt, bedeutet der Winter für viele: Skisaison. Sobald der erste Schnee vom Himmel fällt oder aus der Kanone schiesst, wird gecarvt, geboardet und getourt. Doch der Schwung auf der Piste mag noch so sauber sein, die Skibekleidung bekommt im Laufe der Saison einiges an Schmutz und Schweiss ab. Je nach Kleidungsstück gibt es Unterschiede in der richtigen Behandlung.

Helm und Brille

Zur Pflege des Helms gibt die Plattform "Skihelmetest.de" Tipps. Die Innenpolster des Skihelms sollten nach jeder Saison gereinigt werden. Die Polster saugen nämlich Schweiss auf und in ihnen sammeln sich auch Haare und Hautschuppen. Bei vielen Modellen lässt sich das Innenfutter komplett herausnehmen. Anschliessend kann es gewaschen werden. "Skihelmtest.de" empfiehlt die schonende Handwäsche. In der Waschmaschine könnten sich die Polster verziehen und dann nicht mehr richtig in den Helm passen oder beim Tragen drücken. Nach dem Trocknen könne man noch ein mildes Desinfektionsmittel auf die Polster sprühen, um alle Pilze und Bakterien abzutöten.

Nur, wer mit einer sauberen Brille über die Piste düst, hat den vollen Durchblick. Dies gelingt laut der Plattform am besten mit einem Mikrofasertuch, bei hartnäckigem Schmutz könne auch etwas Wasser helfen. Aber aufgepasst, denn viele Brillen oder Visiere haben auf der Innenseite eine Beschichtung, die das Beschlagen verhindert. Diese Beschichtungen sind kratzempfindlich, weshalb man die Innenseite der Brille niemals abwischen sollte. Stattdessen solle man die Skibrille an der Luft trocknen lassen oder allenfalls auf niedriger Stufe mit dem Föhn trocknen. Lösungsmittel oder aggressive Reinigungsmittel sollte man überhaupt nicht verwenden - weder innen noch aussen. Diese Substanzen könnten die Beschichtung und das Plastik beschädigen und zerkratzen: Das war’s dann mit dem Durchblick.

Um das Äussere des Helms, also die Schale, zu reinigen, reicht laut "Skihelmetest.de" meist ein feuchtes Tuch. Auch hierbei sollte man auf Lösungsmittel verzichten, da diese die Helmschale spröde machen könnten. Der Helm schützt dann bei Stürzen nicht mehr ausreichend. Auch UV-Strahlung kann übrigens das Helmmaterial spröde werden lassen, weshalb er stets vor Sonnenlicht geschützt aufbewahrt werden sollte.

Handschuhe

Skihandschuh ist nicht gleich Skihandschuh. Der Unterschied liegt im Material – zumindest was die Reinigung anbelangt. Synthetikhandschuhe lassen sich bei leichter Verschmutzung mit einem feuchten Tuch oder Schwamm und etwas Wasser abwischen, wie "Intersport Rent" in einem Blogpost schreibt. Bei hartnäckigerem Schmutz kann etwas Reinigungsmittel helfen. Lederhandschuhe sollten hingegen nur mit Wasser ohne Reinigungsmittel oder aber mit einem speziellen Lederreiniger abgewischt werden. Einfacher geht’s übrigens, wenn man den Handschuh während des Putzens trägt.

Wenn die oberflächliche Reinigung nichts bringt, kann man die Synthetikhandschuhe auch in lauwarmem Wasser mit einem milden Waschmittel reinigen, wie es weiter heisst. Dazu massiert man sie vorsichtig mit der Hand ein. Die Wassertemperatur ist wichtig: In heissem oder kaltem Wasser könnten die Handschuhe eingehen oder ihre Form verlieren. Nach dem Waschen können Wintersport-Fans sie einfach mit den Händen auswringen - nur nicht zu fest, um die Nähte nicht zu beschädigen.

Die meisten Wintersportgeniesser werden es kennen: Nach einem langen Tag auf der Piste (und einem Abstecher in die Hütte) sind die Handschuhe klatschnass. Wenn es dann am nächsten Morgen schon in aller Frühe weitergeht, strahlt der Heizkörper besonders verlockend. Doch starke Hitze kann das Material angreifen und die Handschuhe beschädigen, wie "Intersport" schreibt. Leder könne gar brechen. Das gelte auch nach dem Waschen. Auch der Wäschetrockner ist für die Handschuhe tabu, wie es weiter heisst. Stattdessen solle man sie auf ein Handtuch legen und an der Luft trocknen lassen.

Sobald die Synthetikhandschuhe trocken sind, macht sie eine Dosis Imprägnierspray fit für den nächsten Pistenspass. Lederhandschuhe freuen sich über Lederfett oder eine andere Behandlung. Wer seine Handschuhe an einem kühlen und trockenen Ort verstaut, verhindert laut "Intersport" ausserdem ein böses Erwachen nach dem "Sommerschlaf".

Jacken und Hosen

Der Klimawandel lässt nicht nur die Gletscher schmelzen, sondern auch den einen oder anderen Erdhügel und Grasschopf aus der Skipiste blicken. Gut möglich also, dass Skijacken oder -hosen bei der Abfahrt ein paar Flecken abbekommen. Die gute Nachricht ist, dass man beides getrost in die Waschmaschine stecken kann. "Atmungs­aktive Materialien wie Gore-Tex sollte man mehrmals pro Saison waschen - wäscht man sie zu selten, so gehen sie kaputt", schreibt Migros in einem Blogpost. Andere Ski­bekleidung können Pistenprofis auch einfach einmal am Ende der Skisaison waschen, sofern sie nicht verschmutzt ist oder streng riecht.

Vor dem Waschen sollte man die Innenseite der Jacke oder Hose nach aussen drehen, schreibt Migros weiter, und alle Klett- sowie Reissverschlüsse schliessen. Die Angaben auf dem Etikett würden übrigens wichtige Pflegehinweise liefern. Flüssigwaschmittel für Sportwäsche sei die beste Wahl, Gore-Tex-Material brauche ein Spezialwaschmittel. Weichspüler, Fleckenentferner und Bleichmittel seien hingegen tabu, weil sie die Textilien schädigen.

Migros empfiehlt eine Wäsche im Outdoor- oder Synthetik-Programm bei maximal 30 bis 40 Grad und nicht mehr als 800 Umdrehungen pro Minute. Skijacken und Skihosen dürfen im Tumbler getrocknet werden - niemals jedoch auf dem Heizkörper. Skikleidung kann laut Migros nass oder trocken imprägniert werden, entweder direkt in der Waschmaschine oder aber mit einem Spray.

Besondere Vorsicht ist laut Migros bei Daunenjacken geboten: Sie sollten unbedingt mit einem Spezialwaschmittel bei 30 Grad gewaschen werden, und zwar höchstens ein Mal im Jahr. Hier eigne sich ein Daunenwaschprogramm oder ein Schonprogramm mit 600 bis 800 Umdrehungen. Beim Trocknen im Tumbler bei etwa 40 Grad dürften ausserdem zwei bis drei Tennisbälle nicht fehlen, um die Daunen aufzulockern und gleichmässig zu verteilen. Ohne Tumbler wird die Daunenjacke auch auf dem Wäscheständer oder auf dem Heizkörper trocken – dabei sollte man sie regelmässig aufschütteln.

Skischuhe

Besonders viel Schweiss saugen Ski- oder Snowboardschuhe auf. Die wichtigste Pflegemassnahme ist das konsequente Trocknen während der Saison, wie "Bergzeit.ch" schreibt. Dies verbessere die hygienische Situation im Schuh und beuge Geruchsbildung oder Schimmelbefall vor. Ausserdem gibt es kaum Unangenehmeres, als am Morgen in einen feuchten Skischuh zu schlüpfen. Viele Hotels und Pensionen haben in ihrem Skikeller Skischuhtrockner stehen - beheizte Stäbe, auf die man die Schuhe zum Trocknen aufstecken kann. "Optimal trocknen nur zerlegte Skischuhe", schreibt "Bergzeit.ch". Daher sollte man Innenschuh, Aussenschale und Sohle separat trocknen. Die Schuhe trocknen am besten, wenn sie mit den Zehen nach oben auf den Trockenstäben stecken. Ohne Stäbe trocknen die Skischuhe auch auf der Heizung, wie es weiter heisst; am besten auch in Einzelteile zerlegt und bei moderater Hitze. Ein heisser Ofen oder auch der Föhn eignen sich nicht, da die Hitze zu Verformungen führen könne. Gegen leichte Feuchtigkeit helfen auch Zeitungs- oder Küchenpapier.

Wie oft Skischuhe gewaschen werden sollten, ist laut "Bergzeit.ch" individuell. Beim Waschen selbst sei jedoch Sorgfalt geboten. Einlegesohlen und Schnürsenkel könnten problemlos in die Waschmaschine, Innenschuhe jedoch nicht, es sei denn, das Etikett erlaube dies explizit. Waschgänge könnten den Innenschuh nämlich verformen. Stattdessen empfehle sich eine Handwäsche mit mildem Funktionswaschmittel bei maximal 40 Grad. "Bergzeit.ch" rät, Innenschuh und Sohle getrennt zu waschen. Zuerst weicht man dabei den Innenschuh ein und reinige die Sohle mit einer kleinen Handbürste. Der Schuh könne dann sanft geknetet und anschliessend mit klarem Wasser abgespült werden. 

Zum Trocknen sollte man den Schuh mit Zeitungspapier oder Küchenpapier ausstopfen und mit der Öffnung nach unten lagern, die Sohle mit der Textilseite nach unten.
Und wer nicht will, dass der Skischuh zum Stinkstiefel wird, kann laut "Bergzeit" bei der Handwäsche ein paar Tropfen Teebaumöl zum Waschmittel geben - und sollte immer frische Skisocken tragen.

Webcode
GspbtQig