Welttag des Fernsehens

Faszination Fernsehen

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Fürs Fernsehen ist heute ein Feiertag. Der 21. November ist Welttag des Fernsehens. Vor mehr als 100 Jahren begannen die ersten TV-Programme. Doch die Zukunft des Fernsehens ist ungewiss.

(Source Loewe)
(Source Loewe)

Heute ist ein besonderer Tag, der 21. November ist Welttag des Fernsehens. Seit 20 Jahren feiert die Welt das Fernsehen an diesem Tag und damit auch die Erfindung von Paul Nipkow. Der deutsche Techniker erfand vor rund 130 Jahren das elektrische Teleskop. Mit der Nipkow-Scheibe war damit erstmals eine funktionierende Fernsehbildübertragung möglich. Bis zu den ersten Fernsehsendungen dauerte es aber noch bis in die 1920er-Jahre.

Seither steht wohl in fast jedem Haushalt hierzulande mindestens ein TV-Gerät, die heute grösser, flacher und deutlich leistungsstärker als früher sind. Doch der Gedenktag ist nicht dem Fernseher, sondern dem Fernsehen gewidmet, dem eine schwierige Zukunft bevorsteht.

Fernsehen kommt an erster Stelle - noch

Das Fernsehen steht gemäss dem Media-Use-Index der Y&R Group Switzerland immer noch an der Spitze der Mediennutzung mit einem Anteil von 90 Prozent in der Schweizer Bevölkerung. Doch der Anteil des Internets liegt ebenfalls bereits bei 90 Prozent. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis das Fernsehen auf den zweiten Platz fällt.

Streaming-Dienste wie Netflix machen dem linearen Fernsehen die Zuschauer abspenstig und könnten den heutigen Tag zum Gedenktag des Fernsehens machen. Die Zuschauer möchten heute zunehmend unabhängig von Ort und Zeit fernsehen, wie Loewe in einer Mitteilung schreibt. So nehmen Onlinevideotheken an Bedeutung zu, auf die der Nutzer über den Smart-TV oder die Set-top-Box, aber auch unterwegs am Handy, Tablet oder Laptop zugreifen kann. Jonathan Herrle, Chief Experience Officer von Loewe, sagt über diese Entwicklung: "Die erhöhte Verfügbarkeit von Content auf einer Vielzahl von Geräten kann als eine der wichtigsten Entwicklungen in der Fernsehwelt angesehen werden. Jeder wird zu seinem eigenen Programmchef."

Netflix hat das Fernsehen verändert

Branchenprimus unter den Streaming-Diensten ist Netflix. Vor 20 Jahren gegründet, konnte die Onlinevideothek rasant wachsen. Dank eigens produzierter Serienhits wie House of Cards oder aktuell Narcos schiessen die Abozahlen in die Höhe. Zuletzt zählte der Streaming-Dienst Ende September 109 Millionen Nutzer in mehr als 190 Ländern. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs um 49 Prozent. Gleichwohl gab Netflix in seinem Geschäftsbericht bekannt, dass der Konkurrenzdruck stärker wird. Andere Konzerne wie Amazon, Disney oder Apple forcierten die Bemühungen im Streaming-Geschäft.

Als Folge kündigte Netflix zusätzliche Investitionen in Höhe von 7 bis 8 Milliarden US-Dollar für Eigenproduktionen für das Jahr 2018 an. Ob das Internet tatsächlich das Fernsehen verdrängt, ist aber fraglich. Das Radio beispielsweise wurde auch schon etliche Male tot geschrieben und steht dennoch weiter hoch im Kurs bei der Schweizer Bevölkerung.

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