Einheitliche Preisgestaltung

Media Markt und Saturn orientieren sich neu

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Media Markt und Saturn wollen einheitliche Preise und setzen verstärkt auf Weisswaren. Währenddessen sorgt der Konzernchef für sinkende Aktienkurse.

Die Metrogruppe ist im Umbruch. Nachdem die Schweizer Media Märkte im vergangenen Jahr mit 28,1 Millionen Schweizer Franken 11,5 Prozent weniger Gewinn erzielten und die Saturn-Filialen einen Verlust von 20 Millionen Franken erlitten, soll die dezentrale Preisphilosophie abgeschafft werden.

Konzentration auf Weisswaren

Wie 20min.ch berichtet, will der neue Länderchef Karsten Sommer für ein Kernsortiment von 100 bis 150 Produkten gesamtschweizerisch einheitliche Preise schaffen. Bisher waren die Marktleiter frei in der Preisgestaltung, damit sie die günstigsten Angebote in der Region anbieten konnten. Da aber immer mehr Konsumenten die Preise online vergleichen würden, seien einheitliche Preise kundenfreundlicher, so eine Sprecherin.

Neu sei auch eine Konzentration auf Weisswaren. In den Media-Markt- und Saturn-Filialen seien jetzt auch VZug- und Elektrolux-Waschmaschinen und Produkte der Eigenmarke Koenic erhältlich. Zudem werde der Liefer- und Montageservice ausgebaut.

Auch der Mutterkonzern Metro Group sorgt für Schlagzeilen. Wie der Tagesanzeiger letzte Woche schrieb, will der Konzern weltweit bis 2015 900 Stellen abbauen. Bereits im letzten Jahr strich die Metrogruppe 3000 Arbeitsplätze aus Kostengründen.

Möglicher Dax-Ausstieg

Währenddessen sorgt die Konzernführung aus Düsseldorf für weitere Unruhe. Ein Interview des Metro-Vorstandchefs Olaf Koch in der Bild am Sonntag warf hohe Wellen. Darin sprach er über die sinkende Nachfrage wegen der Eurokrise und einen möglichen Ausstieg aus der Dax-Gruppe. "Die Euro-Krise verdirbt den Deutschen die Kauflust", so Koch. Das spüre die Metro Group. Ein Dax-Austritt "wäre ganz sicher nicht schön, aber das Leben geht weiter."

Deshalb erwarte Koch bestenfalls ein kleines Plus in diesem Jahr. Er kündigte an, weiter an der Restrukturierungsstrategie festhalten und 100 Millionen Euro einsparen zu wollen. Nach diesem Interview stürzte die Aktie der Metro AG um rund sieben Prozent auf 20,27 Euro ab, schreibt Zeitonline.de.

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