Smarte Gebäude- und Infrastrukturtechnologien im Trend

Ein Rundgang über die Ineltec Basel

Uhr | Aktualisiert

Seit 50 Jahren findet in Basel die Messe für Gebäude- und Infrastrukturtechnologie Ineltec statt. Die grossen Trends an der Messe in diesem Jahr sind die LED-Technik und die Gebäudevernetzung. Von der Türklingel bis zum Entertainment-System lässt sich heute alles über Smartphone und Tablet steuern.

Ein langer, blau beleuchteter Tunnel ist das erste, was man sieht an der diesjährigen Ineltec in Basel. Beim Gang durch den Tunnel entsteht Spannung und Ungewissheit über die Welt hinter dem Tunnel. Die sphärische Stimmung, die sich auf diesen ersten Metern aufbaut erlischt aber leider bereits am Ende des Tunnels. Die beiden Rolltreppen nach oben zur Ausstellungsfläche sind in helles, kaltes Licht getaucht und wirken wenig anmutend.

Licht, überall leuchtet es

Trotzdem ist Beleuchtung eines der Hauptthemen, derer sich die Messe widmet. Von den insgesamt 232 Ausstellern präsentieren 26 ihre Lösungen und Neuheiten rund um das Thema Licht- und Beleuchtungstechnik. Der grosse Trend ist dieses Jahr die LED-Technologie. An praktisch jedem Stand finden sich fast ausschliesslich LED-Leuchtmittel.

Ein Trend der sich erst in den letzten ein bis zwei Jahren derart stark ausgeprägt hat, wie verschiedene Aussteller an der Messe erklären. Die LED-Technologie bietet den Herstellern zufolge enormes Anpassungspotential. Durch die vielen Farbvariationen lassen sich die unterschiedlichsten Lichttemperaturen wiedergeben.

LED oder doch eher OLED?

Das wurde an den einzelnen Ständen auch eindrücklich demonstriert. Das Spektrum reicht von eiskalten, gleissend hellen Leuchten bis zum wohlig warmen Wohlfühllicht. Die Möglichkeiten scheinen schier unbegrenzt zu sein. Christian Hochfilzer, Leiter Technik bei Regent Beleuchtungskörper sieht vor allem die LED-Technik als Beleuchtungslösung Nummer eins.

Doch auch die OLED-Technologie, die bereits bei zahlreichen TV-Geräten Einzug hält, wird sich seiner Meinung nach in den kommenden zwei bis drei Jahren ein spannendes Rennen mit der LED-Technik liefern. Bis spätestens 2020 müsse sich jedoch abzeichnen, ob sie die LEDs ablösen kann.

Das Smartphone klingelt, es steht jemand vor der Haustür

Neben der Lichttechnik gibt es eine Vielzahl an Lösungen und Neuheiten aus den Bereichen Gebäudeautomation, Mess- und Prüftechnik, Energieübertragung, -verteilung und –optimierung, Kommunikationssysteme und Netzwerktechnik zu sehen. Zu den Ausstellern zählen unter anderem Alltron, Dätwyler, Feller und die grossen internationalen Unternehmen wie ABB und Siemens.

Bei den Ständen für Gebäudeautomation traf man auf viele Hersteller, die ihre Lösungen mit mobilen Endgeräten wie Tablets und Smartphones vernetzen. Dazu zählt zum Beispiel die Weiterleitung der Türklingel auf das Smartphone. Aber auch komplette Haussteuerungen vom Lichtschalter bis zu Multiroom-Entertainment-Systemen werden präsentiert. Es scheint auch hier keine Grenzen mehr zu geben. Das Smart-Home ist keine Zukunftsmusik mehr. Es bahnt sich so etwas wie eine Revolution an.

Traditionelles Handwerk inmitten von High-Tech

An den Ständen für Infrastruktur lassen sich auch allerhand Neuheiten und Innovationen entdecken. Von besonders effizienten Serverschränken bis hin zum Home Fiber, also Glasfaser für das Heimnetzwerk, ist alles vertreten.

In Staunen versetzen die gigantischen Notstromaggregate der Firma Bimex oder die Industriemotoren von Aksa Würenlos. Zwischen all diesen technischen "Monströsitäten" lässt sich aber Filigranes entdecken, das seltsam fehlplaziert wirkt: Ein Glasbläser, der Einblick in sein Schaffen gibt (siehe Bildstrecke).

Zusammengefasst bietet die Ineltec auch in diesem Jahr einen umfassenden und spannenden Einblick in eine Welt, die sonst den Blicken eher verborgen bleibt. Ist doch ein Grossteil der Gebäude- und Infrastrukturtechnologie meist in Wänden oder Schränken versteckt. Man darf gespannt sein, wie sich die aktuellen Trends weiterentwickeln und wohin die "smarte" Reise noch führt. Die Ineltec hat ihre Pforten heute noch bis 16 Uhr geöffnet.

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