Nach Bilanzskandal

Toshiba trennt sich von Haushaltsgeräten

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Vor mehr als 85 Jahren war Toshiba der erste japanische Hersteller, der Waschmaschinen produzierte. Das ist nun vorbei. Toshiba hat einen Käufer für seine Haushaltsgerätesparte gefunden.

Der Technologiekonzern Toshiba verabschiedet sich ein weiteres Stück von der Verbraucherelektronik. Wie Spiegel Online unter Berufung auf Unternehmensangaben schreibt, stösst Toshiba das Geschäft mit Haushaltsgeräten ab.

Toshiba war 1930 der erste japanische Konzern, der eine Waschmaschine herstellte. Mit der Weissen Ware von Toshiba soll nun Schluss sein. Die Sparte werde für umgerechnet rund 463 Millionen Franken an die chinesische Midea-Gruppe übergehen, einer der grösste Haushaltsgerätehersteller der Welt.

Toshiba erwartet nach seinem Bilanzskandal den höchsten Verlust in der über 145-jährigen Unternehmensgeschichte. Über Jahre wies der Konzern zu hohe Gewinne aus. Laut Manager Magazin könnte sich der Fehlbetrag in diesem Geschäftsjahr, das bis Ende März dauert, auf umgerechnet über 4,5 Milliarden Franken belaufen.

Der Konzern reagiert mit einer radikalen Sanierung. Vor zwei Wochen verkaufte er das Medizintechnik-Geschäft an Canon. Auch das TV-Geschäft soll abgestossen werden. Zur Diskussion steht laut Gerüchten auch das PC-Geschäft.

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