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Kompost-Tipps: Wie aus Abfall Erde wird

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Küchen- und Gartenabfälle lassen sich in nährstoffreiche Erde für Garten und Balkon verwandeln. Dank Wurmkompost und Bokashi-System ist das Kompostieren auch in der Wohnung und auf kleinem Raum möglich.

(Source: Neslihan Gunaydin / Unsplash)
(Source: Neslihan Gunaydin / Unsplash)

Schweizer Haushalte sind nicht gerade fleissig, wenn es ums Kompostieren von Grünabfällen geht. Wie "SRF" berichtet, landen rund ein Drittel der Haushaltsabfälle im Abfallsack statt im Kompost-Chübeli. Um mehr Leute dazu zu motivieren Orangenschalen, labbrigen Salat, verwelkte Blumensträusse und Co. in nährstoffreiche Erde zu verwandeln, gibt das Nachrichtenportal einige Kompostier-Tipps.

 

Die Grundlagen

Das Wichtigste zuerst: Was darf eigentlich in den Kompost? "SRF" nennt hier Küchenabfälle, Schnittblumen und Gartenabfälle. Hingegen dürfen rohes Fleisch, alle nicht-organischen Reststoffe wie zum Beispiel Kunststoff, Metall, Glas, Steine, Papier, Öle und Fette, Asche und mit Krankheiten befallene Pflanzen nicht in den Kompost.

Bei Früchten und Gemüse sollte man zudem die Aufkleber entfernen. Wer einen alten Blumenstrauss kompostieren möchte, muss ebenfalls darauf achten, alle nicht-organischen Stoffe wie Drähte oder Plastikschnüre zu entfernen. Zudem ist das Ablagern von Gartenabfällen und Rasenschnitt im Wald und am Rand von Gewässern laut Umweltberatung Luzern verboten.

 

Selbst kompostieren

Wer seine kompostierbaren Stoffe nicht in die Grünabfuhr geben, sondern selbst Erde gewinnen möchte, hat dazu mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist, den Komposthaufen im eigene Garten anzulegen. Eine Anleitung dazu gibt die Stadt Bern im Video unten:

 

 

Auch auf dem Balkon funktioniert das Kompostieren. Beispielsweise mit dem Wurmkompost, wie die Umweltberatung Luzern schreibt. "Ein luftdurchlässiger Behälter mit verschiedenen Etagen bietet Würmer einen idealen Lebensraum um das Grüngut in Komposterde zu verwandeln", heisst es. Das Schweizer Start-up Wormup bietet solche Wurmkompostbehälter aus Keramik an. Sie sollen für den Balkon aber auch für Innenräume geeignet sein. Der Behälter wird inklusive Würmer geliefert.

 

 

Eine andere Lösung für den Balkon bietet das Bokashi-System. Dabei kommt ein luftdichter Behälter zum Einsatz, in dem die Grünabfälle mithilfe von Hefe- und Milchsäurebakterien zu Erde werden. Verglichen mit dem klassischen Komposthaufen und dem Wurmkompost wird mit diesem System - mit drei Wochen - am schnellsten Erde gewonnen. Allerdings muss man sie noch für mindestens drei weitere Wochen lagern, bis die Bakterien nicht mehr aktiv sind. Zum Vergleich: Beim Wurmkompost dauert es etwas zwei Monate bis die Erde einsatzbereit ist.

 

Nicht mit dem Komposthaufen, sondern mit Geräten, die kompostierbares Material produzieren, beschäftigte sich Stiftung Warentest. Die Verbraucherorganisation verglich Akku- und Kabelgebundene Rasenmäher miteinander. Das Fazit der Tester finden Sie hier.

 

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