Onlineshop-Ranking von Carpathia

Update: Zalando schliesst zu Digitec auf

Uhr | Aktualisiert

Carpathia hat die grössten Onlineshops der Schweiz nach Umsatz erhoben. Digitec ist nur noch knapp an der Spitze im Bereich B2C. Den grössten Zuwachs verbuchten Shops aus dem Ausland.

(Source: Alias-Ching / iStock.com)
(Source: Alias-Ching / iStock.com)

Die Umsätze in den Onlineshops der Schweiz sind im vergangen Jahr durch die Bank gestiegen. Dies geht aus dem Onlineshop-Ranking des Beratungsunternehmens Carpathia hervor. Alljährlich stellt Carpathia die umsatzstärksten Onlineshops der Schweiz im Konsumenten- und B2B-Bereich zusammen. Die Zahlen sind von Retouren und Storni bereinigt, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Angaben beruhen ferner auf Schätzungen und öffentlich zugänglichen Daten.

Die Umsätze bei B2C-Onlineshops stiegen gemäss Carpathia im Jahresvergleich um 630 Millionen Franken. Auf die Top-10-Shops entfiel ein Zuwachs von knapp einer halben Milliarde Franken. Im Vergleich dazu stagnierten die Umsätze bei den Shoppingcentern oder gingen sogar leicht zurück, heisst es weiter.

Die Nummer 1 im B2C-Ranking ist digitec.ch mit einem Umsatz von 690 Millionen Franken. Damit verteidigt das Unternehmen den Rang aus dem Vorjahr. Zalando.ch schloss jedoch fast zu Digitec auf. Nur noch 5 Millionen Franken trennen die Shops. Im Vorjahr betrug die Lücke noch fast 70 Millionen Franken.

 

 

 

Den grössten Zuwachst unter den Top 10 verbuchte der chinesische Anbieter aliexpress.com. Der Umsatz verdoppelte sich von 130 auf 280 Millionen Franken. Der Shop kletterte damit von Rang 8 auf 6.

Als einziger Onlineshop unter den Top 10 verbuchte leshop.ch einen Umsatzrückgang. Das Minus lag bei rund 1 Millionen Franken. Der Shop rutschte im Ranking auf Rang 8 ab.

Bei den Eignern der Shops dominieren Migros und Coop den Onlinemarkt. Alle Migros-Onlineshops kommen auf einen Umsatz von fast 2 Milliarden Franken. Coop folgte mit 1,4 Milliarden deutlich dahinter. An dritter Stelle landet Amazon mit 605 Millionen Franken Umsatz.

 

Wenig Veränderung bei den B2B-Onlineshops

Bei den B2B-Onlineshops verteidigte electro-material.ch den Spitzenplatz. Der Umsatz stieg um 19 Millionen auf 298 Millionen Franken, wie es weiter heisst. Auf den Plätzen folgen wie im Vorjahr alltron.ch und shop.w-f.ch. Beide legten um rund 10 Prozent zu.

 

 

 

Aus den Top 10 verschwunden ist arp.ch. Der Umsatz sank um 57 Millionen Franken auf 80 Millionen Franken. An die Stelle der Bechtle-Tochter rückte dkm.ch mit einem Umsatz von 97,1 Millionen Franken.

Update:

Gegenüber der Redaktion ordnete ARP die Umsatzzahlen ein. Ein Sprecher wies darauf hin, dass die Schätzung aus dem Jahr 2016 zu hoch war. In dem Jahr setzte arp.ch lediglich 81,3 Millionen Franken um und nicht 137 Millionen, wie von Carpathia geschätzt (PDF). Im Jahr darauf stieg der Umsatz auf 82,3 Millionen, was einem Plus von 1 Million Franken entspricht.

 

Swiss dominiert horizontale Plattformen

Der Onlineshop mit dem meisten Umsatz im Segment "Reisen, Tickets und horizontale Plattformen" ist nach wie vor die Swiss mit ihrem Ticketportal swiss.com. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 50 Millionen auf 1,25 Milliarden Franken. Rang zwei geht an booking.com mit knapp einer Milliarde Franken Umsatz.

 

 

 

Neu auf dem dritten Platz finden sich die SBB mit sbb.ch. Der Umsatz stieg um mehr als 100 Millionen Franken auf 740 Millionen. Ricardo.ch büsste etwas Umsatz ein und landete nur noch auf Platz 4 im Ranking von Carpathia.

Die Marktforscher untersuchten auch, wie sich der Anteil der Onlineumsätze an den Gesamtumsätzen im Schweizer Detailhandel entwickelte. Der Anteil stieg im Jahresvergleich von 6,9 auf 7,6 Prozent. Besonders stark war der Zuwachs bei Elektronik. 31 Prozent des Umsatzes wird online erwirtschaftet. Im Vorjahr waren es noch 27 Prozent. Im Segment Fashion legte der Anteil um 2 Prozentpunkte auf 19 Prozent zu.

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