Datenklau bei Swisscom

Gestohlene Swisscom-Bänder fördern Promi-Liste zutage

Uhr | Aktualisiert

Die entwendeten Swisscom-Bänder umfassen gemäss neuesten Erkenntnissen der NZZ 60 Millionen Datensätze. Darin enthalten sollen unter anderem die Geheimnummern von 979 Prominenten sowie Informationen zu abgewanderten Kunden sein.

Letzten September gab die NZZ bekannt, im Besitz von gestohlenen Swisscom-Datenträger aus den Jahren 2008 bis 2010 zu sein. Nach einer externen Auswertung der Bänder, hat das Verlagshaus Angaben zu den gespeicherten Daten gemacht.

Wie die NZZ schreibt, umfassen die Bänder 60 Millionen Datensätze. Darunter sollen sich auch Geheimnummern von 979 Prominenten und Tabellen mit abgewanderten Kunden befinden. Bei den Prominenten seien zudem Wohn- und Mail-Adressen, Handy- und Festnetznummern sowie Geburtsdaten vermerkt.

Geheimnummer von Roger Federer

In der Liste aufgeführt sind gemäss NZZ unter anderem der Tennisspieler Roger Federer, die Bundesrätin Doris Leuthard, der bis vor kurzem in der Schweiz wohnhafte Ikea-Gründer Ingvar Kamprad, der Musiker Udo Jürgens und der deutsche Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel. Die Namen weiterer Sportgrössen, Bundes-, National- und Ständeräte, Künstler, Showstars, Models, Missen und Aushängeschilder der Wirtschaft sollen die Liste zieren.

Spezielle Kundenkategorien

Die "Promi-Liste" der Swisscom enthält gemäss NZZ auch eine Spalte mit der Einschätzung des Risikos eines Wechsels des jeweiligen Promi zu einem anderen Anbieter. Auch sollen die Prominenten eine Spezialkategorie, dem sogenannten Priotité-Programm, angehören. Die Auswertung der Daten habe ausserdem ergeben, dass die Swisscom weitere 19'741 Abonnenten als Platin- und 126'034 Personen als Gold-Kunden führt.

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