Merkwürdiges aus dem Web

Zum Supermenschen mit Biohacking

Uhr

CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Netzwitzig". Gute Unterhaltung!

(Source: Pikepicture / iStock)
(Source: Pikepicture / iStock)

Zum Supermenschen mit Biohacking

mur. "Ich bin 32 Jahre alt und habe 200 000 US-Dollar für Biohacking ausgegeben", schreibt der Ex-Google-Angestellte Serge Faguet in einem Blogeintrag auf hackernoon.com. "Es machte mich ruhiger, dünner, extrovertierter, gesünder und glücklicher." Als Unternehmer habe er sich mehr Energie, Selbstvertrauen, Willenskraft und Intelligenz gewünscht, und Biohacking sei in den letzten rund fünf Jahren sein wichtigstes Hobby gewesen. Er habe in dieser Zeit seinen Schlaf und seine Ernährung optimiert, Sport gemacht, tausende Tests absolviert sowie dutzende Medikamente und hunderte Ergänzungsmittel eingenommen. Zusätzlich meditierte Faguet, machte eine Psychotherapie, experimentierte mit MDMA und konnte sein Körperfett um 16 Prozent senken.

Väterchen Russland guckt durchs ­Schlüsselloch

osc. Was gibt es romantischeres als Tinder-Dating? Einen besonders geistreichen Profiltext ausdenken, sich aus allen Richtungen mit der Handykamera ablichten, die körperlichen Koordinaten ein bisschen frisieren – und schon kann das Swipen beginnen. Unfair, dass hierbei nur Personen mitmachen können, nicht aber der Staat. Das dachten sich wohl die russischen Behörden und forderten Tinder auf, die Daten seiner Nutzer herauszurücken. Die Betreiber seien verpflichtet, die Informationen mindestens ein halbes Jahr zu speichern und den Behörden auf Anfrage bereitzustellen, berichtet der "Tagesspiegel". Die Polizei, der russische Inlandsgeheimdienst FSB sowie das Innenministerium hätten die Einsicht verlangt. Offenbar fühlen sich die Beamten dort besonders einsam.

Apple lässt sich nicht veräppeln

jor. 1000 US-Dollar für einen Displayständer verlangen – kein Problem, wenn man Apple heisst. Blöd nur für den, der den Kostenpunkt vor Publikum präsentieren muss. Schnell weiter zur nächsten Folie, dachte sich wohl John Ternus, als er auf der Bühne von Apples Entwicklerkonferenz stand und den Preis des Standfusses verriet. Doch das Publikum raunte. Und im Nachhinein machten sich Youtuber einen Spass daraus, das Video zur Präsentation satirisch aufzupeppen. Sie machten etwa das Raunen lauter oder fügten Gelächter hinzu. Der düpierte Hersteller wollte dies nicht auf sich sitzen lassen. Apple liess die Videos unter Berufung auf angebliche Urheberrechtsverletzungen vom Netz nehmen, wie "The Register" berichtet.

Wearables für Masochisten

fpo. Der US-amerikanische Hersteller Pavlok entwickelt Wearables, die seine Träger zu besseren Menschen erziehen soll. Wie "Der Standard" schreibt, können beim Armband Pavlok 2 über eine App die eigenen Laster eingegeben werden, für die man einen Elektroschock bekomme. Auch die Intensität lässt sich einstellen. Manche Vergehen wie Fingerkauen müssen Pavlok-Träger auslösen, bei anderen wird das Wearable selbst tätig, etwa wenn der Nutzer zu viele Chrome-Tabs öffnet. Masochisten dürften ihre helle Freude am Gerät haben. Auch der Hersteller scheint überzeugt, gibt bei Nichtgefallen eine Geld-zurück-Garantie bis 180 Tage und schreibt, dass sich eine Nutzerin etwa dahingehend konditionieren konnte, gänzlich auf Zucker zu verzichten und fünf Mal die Woche Sport zu treiben.

Smartphone-Nutzer ohne Plan

osc. 70 Mal pro Tag aktiviert der durchschnittliche Nutzer sein Smartphone. Dies geht aus einer Studie des US-Marketingunternehmens Mobile Posse hervor. Ein weiteres Ergebnis: 9 von 10 Smartphone-User nehmen ihr Gerät zur Hand, ohne dabei ein konkretes Ziel zu haben. Wir brauchen den Hosentaschen-Minicomputer also nicht mit einer bestimmten Absicht, sondern meistens einfach so: aus Gewohnheit, aus Langeweile, um kurz dem Alltag zu entfliehen. Dies sagt viel über den Stellenwert aus, den das Handy in unserem Leben erobert hat. Man stelle sich nur mal vor, man müsste auf das Gerät verzichten und könnte nicht mehr 70 Mal am Tag in die Mobile-Welt abtauchen. Viele müssten das wohl erst wieder lernen.

Tags
Webcode
DPF8_148752