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Deshalb stellen LEDs Halogen- und Energiesparlampen in den Schatten

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von Kevin Fischer und lha

Halogen-, Energiespar- und LED-Lampen dienen alle dazu, Licht ins Dunkel zu bringen. Das tun sie jedoch alle auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Weshalb sich LED durchsetzen kann, hat unter anderen Stiftung Warentest beleuchtet.

(Source: Comfreak / Pixabay.com)
(Source: Comfreak / Pixabay.com)

Die klassische Glühbirne hat ausgedient und Halogenlampen sind nur noch teilweise erlaubt. Alternativen in Form von LED- oder Energiesparlampen haben sie zunehmend überflüssig gemacht. Dabei hat besonders die LED-Technologie die Nase vorn, wie unter anderen Stiftung Warentest herausfand hat.

 

Hohe Energieeffizienz

Hatten die ersten LED-Lampen Mühe, mit der Helligkeit respektive der Anzahl Lumen von Glühlampen mitzuhalten, stellt das heute kaum mehr ein Problem dar. Sie kosten zwar mehr als Halogenglühlampen, doch sind sie um ein Vielfaches energieeffizienter.

Klassische Glühbirnen erreichen mit einem Watt eine Lichtausbeute von etwa 10 Lumen, wie Stiftung Warentest schreibt. Eine hocheffiziente LED-Lampe hingegen könne es etwa auf 130 Lumen pro Watt bringen - eine um den Faktor 13 höhere Effizienz.

 

LED vs. Energiesparlampe

LED-Lampen sparen im Vergleich zu Glühlampen deshalb auch Stromkosten ein. Gleichzeitig sinkt dadurch die Umweltbelastung. Auf "CO2 Online" heisst es ergänzend, dass die durchschnittlichen LED-Lampen eine Lebensdauer von zwischen 20'000 bis 25'000 Stunden haben, was Kosten beim Ersetzen senkt und die Umweltbelastung reduziert.

Während moderne LED-Lampen gemäss "CO2 Online" über 80 Prozent weniger Strom benötigen als Glühbirnen, sind es bei Energiesparlampen rund 70 Prozent. Letztere leuchten mit 10'000 Stunden Lebenszeit aber nur etwa halb so lange wie LED-Lampen - aber trotzdem noch rund fünfmal Länger als Halogenlampen.

 

Öko- und Klimabilanz

Wie die meisten Produkte belasten auch alle Lampentypen die Umwelt über den gesamten Produktions- und Lebenszyklus hinweg unterschiedlich. So haben Halogenlampen eine schlechte Energieeffizienz, Energiesparlampen verwenden Quecksilber und LED-Lampen brauchen seltene Erden. Deshalb hat Stiftung Warentest die negativen Auswirkungen bereits im Jahr 2015 untersucht.

Das Fazit: LED hatte bereits 2015 die Nase über den gesamten Produktions- und Lebenszyklus hinweg betrachtet vorne - und das, obwohl die Lampen aufwendiger herzustellen sind als etwa Halogenlampen. Die Effizienz im Einsatz macht den Rückstand in der Produktion bei weitem wett, da der Stromverbrauch während der Nutzung die Umwelt am meisten beeinträchtigt.

"Die Stromproduktion im Kraftwerk verursacht grosse Mengen klimaschädlicher Abgase und giftiger Abfälle, der Abbau fossiler Rohstoffe belastet Böden und Gewässer", schreibt Stiftung Warentest dazu. "Das schadet der Umwelt weit mehr als die Produktionsprozesse, der Transport und die Entsorgung der Lampen."

Auch Energiesparlampen können sich deswegen gegenüber Halogenlampen durchsetzen - trotz giftigem Quecksilber an Bord. Gemäss Stiftung Warentest belasten LED- und Energiesparlampen die Umwelt etwa drei- bis fünfmal weniger als Halogenlampen. Allerdings gilt das bei LED-Lampen nur, wenn sie nicht fest an der Leuchte befestigt sind. Ist das der Fall, muss die gesamte Leuchte zusammen mit der LED-Lampe entsorgt werden, was die Ökobilanz verschlechtert.

 

So funktionieren Halogen-, Energiespar- und LED-Lampen

Halogenlampen sind grundsätzlich Glühbirnen, die mit einem Gas versetzt sind. Das sorgt vereinfacht gesagt dafür, dass der Glühdraht nicht so schnell verbraucht wird, wie es auf "Vattenfall" heisst. In der Folge leuchten Halogenlampen heller und besitzen eine längere Lebensdauer als die klassische Glühbirne.

Energiesparlampen (auch "Kompaktleuchtstofflampen" genannt) bestehen aus einem Leuchtstoffkörper, in dem unter Stromeinwirkung Quecksilberatome auf Elektronen treffen, wie es auf "CO2 Online" heisst. Dabei entsteht ultraviolettes Licht, das an sich für Menschen unsichtbar ist. Doch wegen einer Phosphorbeschichtung an der Aussenwand des Leuchtstoffkörpers wird es schliesslich als für Menschen sichtbares Licht abgestrahlt.

LED ist die Abkürzung für "Lichtemittierende Dioden" oder kurz Leuchtioden, wie es weiter heisst. Sie sind mit einem Halbleiter-Kristall oder LED-Chip versehen, der mit einem Golddraht elektrisch unter Spannung gesetzt wird. Das Licht, das dabei entsteht, wird von einer Kunststofflinse verteilt.

Übrigens ist OLED eine weiterentwicklung von LED. Das "Organische LED" kommt ohne seltene Erden aus und wird derzeit vor allem in Monitoren, Tablets und Fernsehern eingesetzt. Doch ist die Technologie gemäss "CO2 Online" noch ausbaufähig, denn Lichtausbeute und Haltbarkeit überzeugen bisher nur bedingt.

 

OLED ist übrigens so dünn, dass Technologiehersteller LG damit einen aufrollbaren TV konstruiert hat. Lesen Sie hier mehr zur ersten Ausstellung des Geräts in Europa, die in Zürich stattgefunden hat.

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