ISE 2018

LG macht Fenster zu LED-Signage-Walls

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von Coen Kaat

In Amsterdam, an der AV-Messe ISE 2018, hat LG eine transparente LED-Signage-Lösung präsentiert. Diese lässt sich auf bestehende Fensterfronten aufkleben. Daneben zeigte der Hersteller auch durchsichtige OLED-Displays.

LG präsentierte an der ISE 2018 LED-Signage zum Aufkleben. (Source: Netzmedien)
LG präsentierte an der ISE 2018 LED-Signage zum Aufkleben. (Source: Netzmedien)

Vom 6. bis zum 9. Februar hat LG an der ISE 2018 in Amsterdam gezeigt, was mit OLED möglich ist. So lockte etwa eine riesige Wand aus einer Vielzahl an OLED-Displays die Besucher an den Stand des koreanischen Herstellers.

Die Wand stellte zwar so ziemlich alles andere in der Halle 12 in den Schatten. Dennoch war die Ausstellung sozusagen nur der kleine Bruder von LGs Stand an der CES 2018 in Las Vegas. Die OLED-Wand in Amsterdam bestand aus 60 Curved-OLED-Panels, die in Las Vegas aus 200.

Aus 60 einzelnen Panels machte LG eine OLED-Video-Wall. (Source: Netzmedien)

"LG ist bekannt für seine gekrümmten Displays", sagte Youbin Choi, B2B Marketing Coordinator, bei der LG-Tochter HS Ad Deutschland. Früher mussten die Displays jedoch für jede Anwendung spezifisch hergestellt und gekrümmt werden. Die jüngste Generation an flexiblen Displays könnten aber auch demontiert und anschliessend neu gekrümmt werden für andere Anwendungen.

OLED-Panels mit Durchblick

Mit seinen OLED-Lösungen will LG etwa luxuriöse Ladengeschäfte adressieren. In diesem Bereich sollen besonders die durchsichtigen OLED-Displays punkten. Die 55-Zoll-HD-Bildschirme sind zu 40 Prozent transparent. Produkte könnten so hinter einem Display ausgestellt werden, der dem Kunden weitere Infos bietet – ohne die Sicht auf das Produkt zu versperren.

An der ISE 2018 zeigte LG OLED-Displays, die zu 40 Prozent transparent sind. (Source: Netzmedien)

LG bietet die transparenten Displays auch als sogenannte Open-Frame-Lösungen. Das heisst, dass man die Displays auch ohne Rahmen beziehen kann, um sie besser in die eigene Ladenfläche zu integrieren.

In einer anderen Ecke des Standes zeigte LG einen weiteren Vorteil davon, dass die Panels des Herstellers äusserst dünn sind. Der Hersteller montierte eine OLED-Wall mit einem Bezel-Abstand von lediglich 3,5 Millimetern zwischen den einzelnen Panels. Da die Panels so dünn sind, könnten sie nämlich leicht überlappend montiert werden. Dies funktioniert gemäss Choi allerdings nur, wenn sie hochkantig angeordnet werden.

Knapp hinter dem anderen grossen koreanischen Hersteller

Der Hersteller hatte aber nicht nur OLED in seinem ISE-Gepäck. In der niederländischen Hauptstadt zeigte das Unternehmen auch seine LED-Signage-Lösungen. Darunter etwa eine Video Wall mit einem Pixel Pitch von 1,5 Millimetern.

Das heisst, dass die einzelnen LEDs im Abstand von 1,5 Millimetern auf der Frontseite montiert sind. Damit liegt LG jedoch leicht hinter dem anderen grossen koreanischen Hersteller zurück. Samsung zeigte an der ISE unter anderem eine LED-Signage-Lösung mit einem Pixel Pitch von 1,2 Millimetern. The Wall, Samsungs LED-Signage-TV, kommt sogar auf einen LED-zu-LED-Abstand von 0,8 Millimetern.

LED-Signage zum Aufkleben

LG ging jedoch einen anderen Weg: Neben transparenten OLED-Displays zeigte der Hersteller an der ISE auch eine transparente LED-Signage-Lösung. Diese besteht aus transparenten Folien von rund 50 x 50 Zentimetern, die mit LEDs bestückt sind.

Die 0,5 Millimeter dünnen Folien können auf bestehende Glasflächen aufgeklebt werden. So lassen sich auch Glasfronten etwa in High-End-Boutiquen nachträglich zu LED-Signage-Walls aufrüsten. Die einzelnen LEDs sind mit einem Abstand von 24 Millimetern in der Folie eingelassen.

Bisher gab es die Folien nur mit weissen LEDs. Die an der ISE 2018 gezeigte Ausführung unterstützte jedoch mehrere Farben.

Mit seinen Lösungen will LG unter anderem Luxus-Ladengeschäfte ansprechen. (Source: Netzmedien)

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