Retail-Flyer unter der Lupe – Teil 13

Bei vielen CE-Produkten lohnt sich der Preisvergleich im Prospekt und online, wie sich in den bisherigen Artikeln dieser Serie zeigte. Nun hat die Redaktion untersucht, ob dies auch für OLED-TVs gilt und stöberte sich durch die Prospekte von Fust, Interdiscount und Melectronics.

Fust

Im aktuellen Fust-Prospekt (gültig bis 22. Oktober) schreibt das Unternehmen, warum Fernseher mit OLED-Technologie im Vergleich zu LCD-TVs schärfere Kontraste ermöglichen (lesen Sie hier mehr über die Vorteile der OLED-Technik im CEtoday-Beitrag von TV-Experte Albrecht Gasteiner).

Fust bietet drei OLED-TVs zu Aktionspreisen im Prospekt an. Der Philips-TV 55POS901F ist das zweite OLED-Modell von TP Vision und stammt aus der aktuellen 2017er-Serie. Der Fernseher erfüllt mit vollgepackter Technik die Auflagen für die UHD Premium-Zertifizierung und bietet zudem das bei Philips-TVs bekannte dreisitige Ambilight. Er holte einen EISA-Award in der Kategorie Best Buy OLED TV. Fust verkauft das Gerät mit 500 Franken Rabatt für 1999 Franken. Ein tolles Angebot, noch zum Start im Mai empfahl Hersteller TP Vision einen UVP von rund 3400 Franken für den Fernseher. Der Onlinepreisvergleich zeigt, dass Fust mit Abstand der günstigste Anbieter für das Gerät ist. Buchmann verkauft den TV fast 200 Franken teurer.

Der zweite OLED-TV im Fust-Prospekt ist der OLED55C7V von LG, der ebenfalls der aktuellen 2017er-Serie entstammt. Fust verkauft das Gerät für 2599 statt 2999 Franken. Bei diesem Angebot gilt: nicht zugreifen. Online finden sich gleich drei günstigere Angebote von Melectronics, Mediamarkt und Hawk, wo das Gerät jeweils rund 400 Franken günstiger erhältlich ist. Der günstigste Anbieter ist Mobilezero mit einem Preis von 2138 Franken.

Der dritte OLED-TV im Fust-Prospekt kommt von Sony. Das aktuelle 2017er-Modell KD-55A1 ist Sonys neues Flaggschiff. Speziell dabei ist, dass Sony beim A1 die ganze Bildschirmfläche als Lautsprecher dient, wie Sony während einer Demo vorführte. Fust verkauft den Sony-TV für 2999 statt 3499 Franken. Im Onlinepreisvergleich ist Fust aber nicht der günstigste Anbieter. Buchmann, Suter Electronics und Azone verkaufen das Gerät für jeweils rund 100 Franken weniger als Fust verlangt.

Interdiscount

Im aktuellen Interdiscount-Prospekt (gültig bis 22. Oktober) finden sich wie bei Fust 3 OLED-TVs, auf die das Unternehmen jeweils 1000 Franken Rabatt auf den herkömmlichen Preis gewährt.

Für den LG-TV 65B7V von diesem Jahr verlangt Interdiscount im Aktionszeitraum noch 3499,90 Franken. 1000 Franken Rabatt hört sich nach viel an. Nur ist der Fernseher anderswo noch günstiger erhältlich. Obwohl Interdiscount und Microspot beide zu Coop gehören, verkauft Microspot den Fernseher 100 Franken günstiger als das Schwesterunternehmen.

Der zweite OLED-TV im Interdiscount-Prospekt ist das Modell TX-55EZC954 von Panasonic. Auch dieses stammt von 2017 und ist unter der Referenz-Serie klassiert. Interdiscount verkauft das Modell für 2999,90 statt 3999,90 Franken. Doch auch in diesem Fall ist Interdiscount nicht der günstigste Anbieter. Wieder schlägt Microspot das Schwesterunternehmen beim Preis, diesmal um gut 200 Franken. Etwa gleich viel wie bei Microspot kostet der TV bei Hawk und Techmania.

Der dritte OLED-TV im Interdiscount-Prospekt ist der Sony-TV KD-65A1. Es ist dasselbe Aktionsmodell wie bei Fust, nur 10 Zoll grösser. Interdiscount verkauft es für 3999,90 statt 4999,90 Franken. Wieder ist Interdiscount nicht der günstigste Anbieter im Onlinepreisvergleich. Buchmann verlangt 3890 Franken für das Sony-Modell und damit über 100 Franken weniger.

Melectronics

Im aktuellen Melectronics-Prospekt (gültig bis 23. Oktober) finden sich zwei OLED-TVs. Der LG-TV 55C7V ist wie bei Fust zum Aktionspreis erhältlich. Während Fust 2599 Franken verlangt, verkauft ihn Melectronics für 2199 Franken statt 3199 Franken. Mobilezero ist mit einem Preis von 2138 Franken noch etwas günstiger.

Als zweites OLED-Modell bietet Melectronics den KD-55A1 von Sony an. Melectronics verkauft ihn zum Aktionspreis von 2999 Franken. Damit kostet er genau gleich viel wie im Fust-Prospekt. Buchmann, Suter Electronics und Azone verkaufen das Gerät aber jeweils rund 100 Franken günstiger.

Fazit

Wieder hat sich gezeigt, dass sich Preisvergleiche lohnen. Aktionen sind nicht immer das günstigste Angebot. In den meisten Fällen fanden sich im Onlinepreisvergleich bessere Schnäppchen. Besonders bemerkenswert ist, dass Interdiscount im Prospekt mit 1000 Franken Rabatt auf seine OLED-TVs wirbt und dann doch bis zu 200 Franken teurer als die Konkurrenz ist.

Fust hingegen hat mit dem Philips-TV einen tatsächlichen Preiskracher im Angebot. Dafür ist die Aktion bei Fust für den LG-TV fast schon unverschämt teuer. Lobenswert ist, dass Melectronics, Fust und Interdiscount nur noch aktuelle Fernseher aus den 2017er-Serien der Hersteller anbieten. In den vergangenen Artikeln dieser Serie wurden immer wieder letztjährige Modelle angepriesen.