IPTV

So gelangen die TV-Signale ins Heimnetzwerk

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Der Fernseher lässt sich heute überall in der Wohnung aufstellen. Denn mit dem IPTV-Signal im Heimnetzwerk ist nun auch der Fernseher kabellos vom TV-Anschluss gelöst. Für die Technologie braucht es zusätzliche Hard- und Software oder bestimmte Fernseher.

(Source: yong hong / Fotolia.com)
(Source: yong hong / Fotolia.com)

Wer nicht nur im Wohnzimmer fernsehen möchte, dem sind heute fast keine Grenzen mehr gesetzt. Dank Streaming-Angeboten, Apps vom Fernseher, Spiegeln des TV-Bildschirms und vielem mehr geniessen TV-Konsumenten heute auch auf dem Tablet in der Küche oder im Schlafzimmer das Fussballspiel der Schweizer Nati oder ein Match des Schweizer Tennis-Cracks Roger Federer live.

Wer DVB-over-IP nutzt, kann TV-Signale ebenfalls fast kabellos im Heimnetzwerk auf kompatible Geräte verteilen. Bei DVB-over-IP wird der TV-Tuner vom Fernseher, Receiver oder PC in einen IPTV-Server verlegt. Von diesem führt ein Netzwerkkabel direkt zum Router oder zu einem Netzwerk-Switch. «PC-Welt» empfiehlt TV-Liebhabern, die überall im Haus fernsehen wollen, als kabellose Alternative das WLAN, oder wenn es noch schneller gehen muss, einen Power-LAN-Adapter fürs Netzwerk über die Stromleitung. Die kostenlose Variante ist Gratis-PC-Software, dafür braucht der Computer aber eine TV-Karte oder einen DVB-Stick. Für das TV-Gerät wird zusätzlich ein IPTV-Receiver benötigt.

DVB-over-IP oder Sat-IP-TV kann nicht nur Satellitenfernsehen (DVB-S) in IP-Signale umsetzen und ins heimische Netzwerk einspeisen, sondern auch digitales Kabelfernsehen (DVB-C) oder digitales terrestrisches Fernsehen (DVB-T). Mit dem Standard lassen sich die nunmehr IPTV-Signale von Laptop, Tablet, Handy oder Set-Top-Box empfangen, die kompatibel mit der Sat-IP sind. Die Technologie macht den Fernseher zusätzlich unabhängig vom TV-Anschluss. Mit dem Sat-IP-Standard lässt sich der Fernseher überall im Netzwerk aufstellen. Dafür braucht es nicht mal mehr eine Koaxialverkabelung im gesamten Haus. Mit Server-Hard- oder -Software können Nutzer das TV-Programm fast komplett kabellos im gesamten Haus verteilen.

Sat-IP-TV ohne Zusatzgeräte

Der Server kann so viele Geräte versorgen, wie Tuner in ihm stecken. Mehr als vier Tuner sollten es laut «PC-Welt» aufgrund der benötigten Bandbreite aber nicht sein. Gute IP-TV-Server und -Receiver sind ab einem tiefen dreistelligen Betrag erhältlich. Statt spezieller Hardware könnten Anwender aber auch einen PC oder ein Notebook als IPTV-Server verwenden. Als Receiver für den Fernseher empfehle sich zudem auch ein Mini-PC mit Media-Center-Software wie der Raspberry Pi.

Moderne TVs bieten aber auch schon eingebaute SAT-IP-Clients und benötigen kein Zusatzgerät für die Signalumwandlung und -weitergabe. Panasonic war 2014 der erste Hersteller, dessen Geräte das komplette TV-Programm aus dem Heimnetzwerk beziehen konnten.

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