Porträt: Die "CEtoday"-Macher Landis und Pöschl

"In Zeiten des Wandels braucht es glaubwürdige Medien"

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"CEtoday" feiert mit der vorliegenden 50. Printausgabe das 5-jährige Jubiläum seines Bestehens. Aber warum gibt es "CEtoday" eigentlich, und wie geht es weiter? Die Fragen eines Praktikanten beantworteten die "CEtoday"-Macher Marc Landis und Fabian Pöschl.

Die CEtoday-Redaktoren Marc Landis (l.) und Fabian Pöschl. (Quelle: Netzmedien)
Die CEtoday-Redaktoren Marc Landis (l.) und Fabian Pöschl. (Quelle: Netzmedien)

Warum habt ihr vor 5 Jahren "CEtoday" ins Leben gerufen?

Marc Landis: Als ich die Idee hatte, "CEtoday" zu lancieren, wollte ich vor allem eine journalistische Publikation für die Schweizer CE-Branche auf den Markt bringen. Ich war überzeugt davon, dass es für eine gut gemachte Informationsplattform mit dem Fokus auf redaktionelle Eigenleistung einen Platz im Markt gab. Ich habe ja meine Wurzeln in der Branche und hatte 8 Jahre Berufserfahrung als CE-Fachjournalist in anderen Redaktionen, bevor ich 2010 zu den Netzmedien kam. Ich wusste also, worauf es bei der Zeitschriftenproduktion ankommt. Auch brachte ich das wichtige Branchen-Know-how mit und kannte die relevanten Ansprechpartner. Zudem passte "CEtoday" thematisch gut in den Netzmedien-Verlag mit seinen IT-Zeitschriften "Netzwoche" beziehungsweise "ICTjournal" und der Channelpublikation "IT-Markt". "CEtoday" war dazu eine fast schon logische Ergänzung.

Wie hat die Branche auf die Lancierung reagiert?

Landis: Natürlich hatte niemand auf "CEtoday" gewartet, denn vor 5 Jahren war der Markt schon nicht mehr so einfach. Und es gab mit "CE Markt Schweiz" und "Home Electronics Inside" bereits zwei etablierte Fachpublikationen in der Deutschschweiz. Die CE-Branche reagierte aber grundsätzlich wohlwollend auf die Lancierung von "CEtoday". Einige Branchenteilnehmer wollten dem neuen Magazin eine Chance geben, die anderen wollten erst abwarten, um zu sehen, ob wir es auch tatsächlich ernst meinten. Diesen Tatbeweis haben wir mittlerweile wohl mehr als erbracht.

Fabian Pöschl: Ich konnte mich damals noch zu wenig in die Branche einfühlen, weil ich ganz neu war. Ich musste mich da noch ganz auf Marc verlassen. Ich habe aber schnell gemerkt, dass wir auf sehr viel Goodwill aus der Branche zählen konnten.

Was war das Ziel von "CEtoday"?

Landis: Wir wollten ein neues, glaubwürdiges Leitmedium für die Schweizer Consumer-Electronics-Branche schaffen, das sich durch Nähe zum Markt, redaktionelle Eigenleistung und fachliche Kompetenz von den anderen Branchenblättern abhebt. Denn in Zeiten des Wandels braucht es Leitmedien, die analysieren, einordnen und, ja, manchmal auch den Finger in die offenen Wunden legen. Letztlich geht es uns als Medienschaffende um Glaubwürdigkeit und darum, gelesen zu werden. Wir haben deshalb immer darauf geachtet, dass hinter unseren Artikeln journalistische Recherche steckt und wir nicht einfach unbearbeitete Pressemitteilungen der Hersteller publizieren. Das tun andere Publikationen und dafür braucht es keine Journalisten.

Pöschl: Wir wollten immer die Nummer eins sein im Schweizer Markt, die Aktuellsten, die mit den meisten, wichtigsten und exklusivsten News. Und dieses Ziel haben wir erreicht. Trotz Konkurrenz, die es früher noch gab. Allerdings wäre ich froh um Mitbewerber. Man will sich ja messen und vergleichen.

Wie muss man sich den Entwicklungsprozess der damals neuen Publikation vorstellen?

Pöschl: Die ehemalige "CEtoday"-Redaktorin Jasmine Hartmann und ich waren sehr stark am Entwicklungsprozess beteiligt. Marc bezog uns immer in die strategische Planung mit ein, legte Wert auf unseren Input zu redaktionellen Rubriken, Gefässen und der Themenplanung. Das Mystery-Shopping etwa, heute wohl das beliebteste Gefäss, durfte ich entwickeln. Es war ursprünglich Marcs Idee, aber ich konnte meine Berufserfahrung aus dem Detailhandel in die Entwicklung einfliessen lassen.

Was bringt die Zukunft für "CEtoday"?

Landis: Wir sind offen für die Weiterentwicklung von "CEtoday", machen sie aber abhängig vom Leserinteresse und von der Entwicklung in der CE-Branche. Wir machen "CEtoday" ja für unsere Leser und werden uns immer daran orientieren, wo wir sie finden und ansprechen können. Die Situation insbesondere im stationären CE-Handel ist durch die dünnen Margen und den Absatzrückgang schwierig. Es wird in der Schweizer Handelslandschaft in den nächsten 3 bis 5 Jahren einschneidende Veränderungen geben. Wir werden die Branche mit Interesse weiter beobachten, darüber berichten und versuchen, Ideen und Lösungen anzubieten.

Pöschl: Ich bin seit Anfang dabei und habe das Gefühl, dass es jetzt so richtig los geht. Die Branche macht mir Spass und die Produkte sowieso. Jetzt haben wir das Fundament gelegt, um noch besser zu werden.

Hinten: (v.l.) Markus Stotz, Heinrich Meyer, Davide Mariniello, Marc Landis, Raphael Knecht, Michael Wettstein. Vorne: (v.l.) Christina Frischknecht, Alessia Schellenberg, Fabian Pöschl, Chiara Franchini, Colette Mader. (Quelle: Netzmedien)

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