Bericht der SIEA

Der Einzelhandel erzielt weniger Umsatz mit Games

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Einem Bericht der Swiss Interactive Entertainment Association zufolge sinkt der Umsatz im Einzelhandel für Videospiele. Der Onlinehandel generiert international bereits über 30 Prozent des Gesamtumsatzes.

Quelle: Pixabay / PactoVisual
Quelle: Pixabay / PactoVisual

Die Umsätze mit Videospielen sind 2016 im Einzelhandel gesunken. Der Verband Swiss Interactive Entertainment Association (SIEA) fasste die Entwicklungen im Schweizer Videospielmarkt gestützt auf Erhebungen von GfK Entertainment zusammen.

Weniger Umsatz im Einzelhandel

Der kombinierte Umsatz von Hardware und Games im traditionellen Einzelhandel sank um 13 Prozent. Der SIEA begründet dies mit leicht geringerer Nachfrage und tieferen Preisen von Home- und portablen Konsolen. Die Durchschnittspreise für Spiele blieben stabil.

Insgesamt gingen 205‘000 Home- und 50‘000 portable Konsolen über die Tresen. Damit blieb der Absatz von Spielen und Gaming-Hardware mit 2,5 Millionen Einheiten im Einzelhandel stabil.

Für die Schweiz habe GfK keine expliziten Daten zur Verlagerung der Verkäufe in die digitalen Kanäle erhoben. International machen Online-Verkäufe jedoch über 30 Prozent des Spielumsatzes aus.

Steigendes Interesse an E-Sports

Auf dem PC sei die Nachfrage für die Spiele Landwirtschafts-Simluator 2017 und Die Sims 4 am grössten gewesen. Zu den beliebtesten Spielen des Jahres gehörten zudem Fifa 17, NHL 17, Battlefield 1, Watch Dogs 2 und Uncharted 4: A Thief’s End. GTA V sei auch mehrere Jahre nach Release sehr beliebt.

E-Sports habe an Bedeutung gewonnen. Das Spiel League of Legends etwa halte in Bezug auf Umsatz, Spieleranzahl und Zuschauer mit grossen Film- und Musikproduktionen mit.

Teaser für den EU League of Legends Championship Series Spring Split

SIEA ergriff die Initiative

Die SIEA habe im Verlauf des Jahres verschiedene Initiativen unterstützt. So bot der Verband Schweizer Videospielentwicklern am Popkultur-, Videospiel- und Manga-Festival Polymanga in Montreux eine Plattform, an der sie Neuentwicklungen präsentieren konnten. Eine weitere Initiative hatte zum Ziel, interessierten Jugendlichen die Entwicklung von Videospielen näher zu bringen.

Für die Zukunft erwartet SIEA-Präsident Peter Züger, dass sich Gaming zum "Leitmedium der Jungen und 'Jung-Gebliebenen'" entwickeln werde.

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