Digital-Signage-Podium

Guido Stillhard über den Markt für Digital Signage

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von Coen Kaat

Das Geschäft mit Digital Signage steckt in der Schweiz noch in Kinderschuhen. Für Marktteilnehmer bedeutet dies vor allem viel Potenzial. Guido Stillhard, CEO von JLS Digital, erklärt, wie er den Markt wahrnimmt und wo es Chancen gibt.

Guido Stillhard, CEO von JLS Digital. (Quelle: JLS Digital)
Guido Stillhard, CEO von JLS Digital. (Quelle: JLS Digital)

Welche wirtschaftlichen Entwicklungen erwarten Sie im Schweizer Markt für Digital Signage?

Digital Signage wird weiter an Bedeutung gewinnen und damit in den unterschiedlichsten Branchen weiter verbreitet werden. In erster Linie weil das stationäre Verkaufsumfeld digitale «Brückenbauer» benötigt, um seine Kunden möglichst optimal im stationären Umfeld auch auf digitale Informations- und Kaufkanäle zu lenken. Die Multi-Channel-Entwicklung befruchtet in gewissem Masse auch den Markt für Digital Signage.

Was gilt es bei einem Digital-Signage-Projekt zu beachten?

In erster Linie gilt es, einem klaren Zielkonzept zu folgen. Es geht nicht um Multimedia-Technologie. Es geht um Zielerreichung durch emotionale Ansprache, um bessere Informationen, um höhere Verkaufschancen. Ebenfalls ist das Projekt nur der initiale Akt. Im Mediengeschäft liegt der Fokus immer auf dem Betrieb. Das heisst, dass ein Digital-Signage-Projekt nur das Mittel zum Zweck darstellt. Erfolg oder Misserfolg liegen im darauffolgenden Betrieb und in der zielorientierten Nutzung dieses Kommunikationskanals. Die Differenzierung erfolgt heute nicht mehr über schöne oder grosse Screens, sondern einzig noch über den Content. Ein Digital-Signage-Projekt sollte also bei der Content-Profilierung beginnen und sich primär von diesen Zielen leiten lassen.

Welche technischen Trends erwarten Sie im Bereich Digital Signage?

Grundsätzlich erwarte ich mehr Konvergenz zwischen Onlinekanälen aus dem Webnutzungsumfeld mit Digital Signage. Eigentlich gibt es ausser der Steuerung der Front-End-Geräte keine Unterschiede zwischen einem interaktiven Digital-Signage-Kanal und einer Webapplikation. Die Vielfalt an neuen digitalen Kanälen zur Kundenkommunikation und -interaktion ist für Unternehmen auch ein Komplexitäts- und Kostentreiber. Unternehmen werden in Zukunft also konvergente und integrierte Lösungen wollen, die ihnen das Content-Management insgesamt vereinfacht. Ebenfalls wird das Thema der Wirksamkeitsmessung bei Digital Signage mehr Gewicht erhalten. Unternehmen werden vermehrt performanceorientierte Modelle und Lösungen nachfragen. Dies wird den Fokus auf integrierte Lösungen und auf ein intelligentes automatisiertes Content-Management verstärken.

Welche neuartigen Digital-Signage-Lösungen haben Sie für 2017 geplant?

JLS wird sein Media-Portal für Digital Signage 2017 wesentlich weiterentwickeln. Das Media-Portal bietet unseres Kunden eine Art App-Center, das dem Anwender die Komplexität des Content-Management-Prozesses reduziert, Measurements und Auswertungen ermöglicht und jederzeit Statistiken in Echtzeit zu den Betriebsständen liefert.

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