Jahresbilanz

Facebook übertrifft alle Erwartungen

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Facebook hat Zahlen für sein Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht. Das soziale Netzwerk konnte den Gewinn mehr als verdoppeln. Es gibt aber auch eine negative Meldung.

Facebook-CEO Mark Zuckerberg (Quelle: John Adams)
Facebook-CEO Mark Zuckerberg (Quelle: John Adams)

Rückblende: Mai 2009, Menlo Park, Kalifornien. Facebook-Finanzchef Gideon Yu geht. Das entfacht wilde Spekulationen. Wird es Facebook jemals gelingen, einen Gewinn zu erzielen? Analysten sind sich uneins, die Zukunft des sozialen Netzwerks ist unklar.

Der Blick zurück bringt uns heute zum Schmunzeln. Facebook hat am Mittwoch Zahlen für sein Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht – und alle Erwartungen übertroffen. Das soziale Netzwerk konnte seinen Umsatz im Jahresvergleich um 51 Prozent auf 8,81 Milliarden US-Dollar steigern. Auch der Nettogewinn ging durch die Decke. Er lag per 31. Dezember bei etwa 3,57 Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung von 128 Prozent.

Facebook erwirtschaftete über die Hälfte seines Gewinns in den USA und Kanada. In Europa waren es rund 23,4 Prozent.

Wie viele Nutzer sind täglich auf Facebook aktiv? Fast 1,3 Milliarden. 180 Millionen in den USA und Kanada, 262 Millionen in Europa, 396 Millionen in der Region Asien-Pazifik und 388 Millionen im Rest der Welt.

Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer auf Facebook stieg im vergangenen Quartal um rund 70 Millionen auf 1,86 Milliarden. 349 Millionen davon waren aus Europa, 231 Millionen aus den USA und Kanada.

Von den fast 1,3 Milliarden Nutzern, die täglich auf Facebook zugreifen, nutzen rund 1,15 Milliarden mobile Geräte. Das sind 93,4 Prozent. Bei den monatlich aktiven Nutzern liegt der Wert bei rund 93,5 Prozent.

Die Werbeerlöse des Unternehmens steigen im Jahresvergleich um 53 Prozent auf 8,63 Milliarden Dollar an. Auch hier entfällt mit rund 84 Prozent ein hoher Anteil auf mobile Geräte.

Für negative Schlagzeilen sorgte ein Urteil eines Gerichts in Texas. Es entschied, dass Facebook 500 Millionen Dollar an Zenimax abdrücken muss. Die Muttergesellschaft des US-Computerspielpublishers Bethesda Softworks klagte wegen der Entwicklung der VR-Brille Oculus VR. Facebook habe zwar keine Geschäftsgeheimnisse von Zenimax gestohlen, aber Urheberrechte verletzt, urteilten die Richter. Das soziale Netzwerk will gegen das Urteil Berufung einlegen. Facebook kaufte Oculus VR 2014 für rund 2 Milliarden Dollar.

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